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Studie zur Risikobereitschaft „Berater müssen Frauen aus ihrer Komfortzone holen“

Frauen im Büro: Auch bei gleichem Einkommen wie ihre männlichen Kollegen haben weibliche Vorsorgesparerinnen oftmals weniger Geld im Rentenalter zur Verfügung.
Frauen im Büro: Auch bei gleichem Einkommen wie ihre männlichen Kollegen haben weibliche Vorsorgesparerinnen oftmals weniger Geld im Rentenalter zur Verfügung. | Foto: Christina Morillo

Wenn es um finanzielle Risiken geht, sind Frauen risikoscheuer als Männer. Diese Erkenntnis bestätigt eine neue Studie der Cass Business School. Deren Forscher untersuchten gemeinsam mit der University of Bristol die Einstellungen verschiedener Gruppen der britischen Bevölkerung hinsichtlich finanzieller Risiken oder Verluste.

Bei der aktuell veröffentlichten Online-Umfrage berücksichtigten die Marktforscher von Yougov rund 4.000 zufällig ausgewählte Personen über 18 Jahre. Sie sind in Bezug auf Merkmale wie Geschlecht, Alter und Familienstand oder Bildung, Einkommen und Finanzwissen weitgehend repräsentativ für die Menschen in Großbritannien.

Junge und ältere Menschen risikoscheuer

Zu den wichtigsten Ergebnissen zählt außerdem, dass jüngere und ältere Menschen tendenziell risikoscheuer sind als Menschen mittleren Alters. Besonders junge Menschen nehmen demnach nur ungern finanzielle Verluste in Kauf. Ebenso besonders risikoscheu sind der Studie zufolge verwitwete und geschiedene Menschen.

Weniger Bereitschaft zu finanziellen Risiken zeigen außerdem Kinderlose im Vergleich zu Familienmenschen. Und die Abneigung von Verlusten ist umso geringer, je größer das Finanzwissen ist. Die sogenannte Risikoaversion ist bei Vollzeitbeschäftigten am geringsten. Rentner und Arbeitslose scheuen Verluste hingegen besonders.

„Maßgeschneiderte Angebote erstellen“

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Diese Ergebnisse sind laut David Blake wichtig für Finanzberater: Wenn sie die Merkmale in ihre Kundendatei aufnehmen, gewinnen sie ein besseres Verständnis für das Verlustverhalten ihrer Kunden. „Berater können diese Informationen auch dazu verwenden, maßgeschneiderte Angebote zu erstellen“, so der Mitverfasser der Studie.

Als Beispiel nennt der Direktor des Pensions Institute der Cass Business School, dass viele Frauen weniger risikoreiche Investments als Männer bevorzugen. Über einen langfristigen Anlagehorizont wie bei der privaten Altersvorsorge verzeichnen sie daher oftmals niedrigere Renditen, da zwischenzeitliche Verluste ausgeglichen würden.

Daher müssten „Wege gefunden werden, Frauen aus ihrer Komfortzone herauszuholen“, so Blake. „Andererseits kann das übertriebene Vertrauen der Männer bei Investitionen zu einem ‚rücksichtslosen Abenteurergeist‘ führen. Dies kann für Senioren riskant werden, da weniger Zeit bleibt, um sich von einem deutlichen Rückgang der Aktienmärkte zu erholen.“

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