Folge des Ukraine-Kriegs Aktien von US-Uranunternehmen steigen
Die aktuellen Chancen für die US-Uranindustrie sind beachtlich. Die Centrus Energy Corp. – ein Lieferant von Kernbrennstoffen und Dienstleistungen für die Kernkraftindustrie – baut derzeit eine Anreicherungsanlage für Uran im US-Bundesstaat Ohio und hat daher gut auf die aktuellen Nachrichten reagiert. Bisher gibt es in den USA nur eine kommerzielle Anreicherungsanlage, die sich im Besitz von Urenco befindet, einem britisch-deutsch-niederländischen Konsortium, das die Urananreicherung und damit verbundene Dienstleistungen für die Atomstromerzeugung anbietet und Urankomponenten an Kunden weltweit verkauft.
Russland liefert mehr als 50 Prozent des weltweit angereicherten Urans und ganze 16,5 Prozent des in die USA eingeführten Urans. Darunter auch 23 Prozent des angereicherten Urans, das für den Betrieb kommerzieller US-Kernreaktoren benötigt wird. Auf das russische Unternehmen Rosatom, der weltweit größte Lieferant von Kernbrennstoff und Reaktoren, entfallen 35 Prozent des weltweiten Angebots zur Urananreicherung. Die Lieferungen erfolgen dabei über Europa.
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Es wird vor allem interessant sein, die Reaktionen der Unternehmen zu beobachten, die von der russischen Lieferkette abhängig sind und die direkten Auswirkungen spüren könnten.
Insgesamt gehen wir davon aus, dass ein ohnehin schon angespannter Markt durch die Sanktionen noch angespannter werden wird, und die US-Uran-Bergbauunternehmen die Hauptnutznießer in diesem Marktumfeld sein werden.