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Aktualisiert am 11.09.2023 - 16:05 UhrLesedauer: 7 Minuten
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Portfoliomanager Marc Ospald im Interview „Globale Mid Caps sollten sich mittelfristig wieder stärker zeigen“

Marc Ospald
Marc Ospald: „Wir achten auf attraktive Chancen-Risiko-Profile. Bei Habbel, Pohlig & Partner schätze ich sehr, dass das Haus langfristig im Sinne des Kunden bei seinen Investmentansätzen denkt.“ | Foto: Habbel, Pohlig & Partner Vermögensverwaltung

DAS INVESTMENT: Herr Ospald, an wen richten sich die Dienstleistungen des Vermögensverwalters Habbel, Pohlig & Partner?

Marc Ospald: Seit 1996 bieten wir vermögenden Privatpersonen und institutionellen Kunden wie Unternehmen, Verbänden, Stiftungen, Vereinen, Kirchen und sozialen Einrichtungen unsere Dienstleistung an. Wir machen dabei sehr viele Dinge anders als die großen Anbieter: Wir verwalten ausschließlich liquides Vermögen, das in börsengehandelte Wertpapiere investiert wird. Im Auftrag unserer Kunden entwickeln wir persönliche Konzepte, die durch sorgfältige Chancen- und Risikoanalyse abgesichert und auf langfristigen Erhalt und Wertzuwachs des Vermögens ausgerichtet sind. Der Erfolg gründet auf der strategischen Vorgehensweise unserer erfahrenen, langjährigen Mitarbeiter, dem guten Teamwork sowie auf unserer Konzentration auf die individuellen Bedürfnisse unserer Mandanten und der Unabhängigkeit bei der Anlagestrategie. Mit Erfolg: Citywire zählt uns zu den Top-50-Vermögensverwaltern in Deutschland.

Die Börse nimmt Marktereignisse oft ein halbes Jahr vorweg: Wo sehen Sie künftig Chancen am Markt?

Ospald: Der Markt entwickelt sich derzeit sehr stark Event-getrieben, die Stichworte sind Inflation, Ukrainekrieg und Geldpolitik. Wir fahren derzeit in unseren vermögensverwaltenden Strategien auf Sicht und achten auf marktrelevante Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes. Im Aktienbereich setzen wir verstärkt auf aktives Management, um Chancen am Markt auszunutzen. Wir bevorzugen in unseren Fonds eine breite Aufstellung gegenüber einer zu stark konzentrierten Allokation. In den vergangenen anderthalb Jahren haben wir eine sehr große Dominanz einiger weniger US-Werte mit enormer Marktkapitalisierung gesehen. Wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung ausgereizt ist und dass der breite Markt aufholt. Globale Mid Caps sollten sich mittelfristig wieder stärker zeigen. Wir halten tendenziell Abstand von Investments, die derzeit stark überlaufen sind und die von passiven Investmentstrategien befeuert werden.

 

Wo sehen Sie Chancen bei Mid Caps?

Ospald: Investments in der Marktbreite schließen natürlich auch große Werte ein, wenn diese attraktiv erscheinen. Insgesamt sind wir global breit aufgestellt und erhalten somit ein höheres Exposure in die Mid Caps gegenüber den klassischen Indizes. In fast allen Regionen lässt sich ein sehr hohes Chancenpotenzial in „kleineren Werten“ finden.

Habbel, Pohlig & Partner hat zwei Geschäftsbereiche: klassische Vermögensverwaltung und Fondsboutique. Wo liegen Alleinstellungsmerkmale?

Ospald: In der klassischen Vermögensverwaltung leben unsere Mitarbeiter eine sehr intensive Betreuung der Kunden. Nach den Wünschen und Neigungen des Kunden wird das Portfolio bestückt. In der Fondsboutique haben unsere Kunden die Wahl aus sechs Publikumsfonds – wobei diese Fonds auch meist die Basis unserer klassischen Vermögensverwaltung bilden.

Könnten Sie uns Näheres über systematische Fonds berichten?

Ospald: Auf der Grundlage unserer hauseigenen, systematischen Multi-Faktor-Strategie wählen wir Aktien aus einem breiten Anlageuniversum aus. Die Titel müssen ganzheitlich unter Aspekten wie Qualität, Momentum, Ratings, Risiko oder auch Aktienrückkäufen überzeugen. Da die Marktkapitalisierung keine Rolle im Auswahlprozess spielt, stellen wir uns breit auf und haben ein höheres Exposure in die Werte aus zweiter und dritter Reihe. Durch diesen Prozess haben wir meist nur geringe Schnittmengen mit den großen Indizes aber auch anderen gängigen Fonds und bieten daher ein hohes Diversifikationspotential. Die Vermeidung von unerwünschten Risiken ist immanenter Bestandteil unseres Auswahlprozesses.

Viele Anbieter setzen auf Themenfonds, wie halten Sie es mit dem thematischen Investieren?

Ospald: Thematisches Investieren spielt in den systematischen Ansätzen keine Rolle. Wir haben allerdings einen nachhaltigen Südeuropa-Fonds, der in die Richtung Themeninvestments tendiert: Die Aktien in der Peripherie, also vor allem in Spanien, Italien und Portugal scheinen im Kontext des EU-Wiederaufbaufonds sehr chancenreich. Aufgelegt wurde der Fonds zusammen mit Universal Investment im Februar 2013. Nach wie vor findet man in Südeuropa zahlreiche unterbewertete Unternehmen.

Was hat die Mandanten von Habbel, Pohlig & Partner bewogen, gerade dieses Unternehmen auszuwählen?

Ospald: Wir haben den Charme, dass wir bankenunabhängig sind und damit nur im Sinne der Kunden agieren und keinerlei Zielkonflikten unterliegen. Unsere Mandanten schätzen gleichermaßen unsere hohe Professionalität, die wir hier im Haus haben, wie auch unsere Diskretion. Ein persönliches und vertrauensvolles Gespräch bildet dabei die Basis für eine dauerhafte Partnerschaft. Credo unseres seit 25 Jahren bestehenden Hauses ist nicht eine überspitzte Offensivität mit schnellen Trades, sondern wir wollen dauerhaft und nachhaltig das Kapital unserer Kunden mehren. Bei uns geht es um das Investieren, nicht um das Spekulieren. Natürlich kann man nicht jedes Jahr richtig liegen, aber insgesamt fahren wir sehr ordentliche Ergebnisse für unsere Kunden ein.

 

Was reizt Sie persönlich am Unternehmen?

Ospald: Ich bin seit 2020 bei Habbel, Pohlig & Partner. Zuvor habe ich bei verschiedenen Banken viel über das Geschäft gelernt und habe hier einzelne Bereiche geleitet. Mich hat es gereizt, Strategien bankenunabhängig im Sinne des Kunden zu verantworten. Darüber hinaus gefällt mir, dass wir kein großer schwerfälliger Tanker sind: Wir haben flache Hierarchien und können im Portfoliomanagement in unseren vermögensverwaltenden Strategien dynamisch auf sich ändernden Rahmenbedingungen und Chancen am Markt reagieren. Wir fokussieren attraktive Chancen-Risiko-Profile, das Fondsmanagement schätzt sehr, dass das Haus langfristig orientiert ist und den Investmentansätzen Zeit für deren Potenzialentfaltung gibt. Wir denken nicht auf der Jahres-Scheibe, sondern langfristig im Sinne des Kunden. Jeder ist vom Erfolg des anderen abhängig, es gibt hier keine Ellbogenmentalität, wie es in großen Banken der Fall sein kann, die extrem rigiden Jahreszielen unterliegen.

Neben dem Portfolio Management ist auch das Kundengeschäft bei einem unabhängigen Vermögensverwalter spannend, oder?

Ospald: Ich bin bei den Endkundengesprächen immer nur als Experte dabei. Aber ja, die breite Kundenschicht ist reizvoll. Wir haben sowohl Erbengenerationen als auch junge Unternehmer und Mittelständler am Tisch. Wir bieten ihnen, falls gewünscht, viel Interaktion an, seien es Markt-Reviews, ein zweimal jährlich erscheinender mehrseitiger Newsletter, in dem wir über aktuelle Entwicklungen in der Vermögensanlage und in unserem Unternehmen informieren, oder Podcasts, um nur einige zu nennen. Gefragt sind auch unsere Kunden-Events, bei denen wir gemeinsam Veranstaltungen besuchen sowie unsere Netzwerk-Events in der Region. Habbel, Pohlig & Partner ist auch kulturell und sozial sehr engagiert – wir unterstützen mit unserer Arbeit einige Stiftungen, die Gutes für den Standort und die Region tun.

 

Über den Interviewten:

Marc Ospald ist seit Mai 2020 Portfolio Manager bei Habbel, Pohlig & Partner. Er verantwortet das Management, die Weiterentwicklung sowie den Ausbau der systematischen Aktienstrategien. Zuvor war er als Abteilungsdirektor im Bereich Aktien und Derivate des Portfolio Managements von Helaba Invest und als Head of Liquid Alternatives bei Frankfurt-Trust (später Oddo BHF Frankfurt-Trust) tätig.

 

Disclaimer

Die Angaben dienen ausschließlich Marketing- und Informationszwecken und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Fondsanteilen dar. Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung und seiner Anlagepolitik ein nicht auszuschließendes Risiko erhöhter Volatilität auf, d.h. in kurzen Zeiträumen nach oben oder unten stark schwankender Anteilpreise. Alleinige Grundlage für den Anteilerwerb sind die Verkaufsunterlagen (Basisinformationsblatt, Verkaufsprospekt, Jahres- und Halbjahresbericht) zum Investmentvermögen. Verkaufsunterlagen zu allen Investmentvermögen der Universal-Investment sind kostenlos bei Ihrem Berater / Vermittler, der zuständigen Verwahrstelle / Depotbank oder bei Universal-Investment unter www.universal-investment.com erhältlich. Eine Zusammenfassung Ihrer Anlegerrechte in deutscher Sprache finden Sie auf www.universal-investment.com/media/document/Anlegerrechte. Zudem weisen wir darauf hin, dass Universal-Investment bei Fonds für die sie als Verwaltungsgesellschaft Vorkehrungen für den Vertrieb der Fondsanteile in EU-Mitgliedstaaten getroffen hat, beschließen kann, diese gemäß Artikel 93a der Richtlinie 2009/65/EG und Artikel 32a der Richtlinie 2011/61/EU, insbesondere also mit Abgabe eines Pauschalangebots zum Rückkauf oder zur Rücknahme sämtlicher entsprechender Anteile, die von Anlegern in dem entsprechenden Mitgliedstaat gehalten werden, aufzuheben.

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