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Themen-Experte Aus Tradition die Zukunft im Blick

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in Aus Tradition die Zukunft im BlickLesedauer: 6 Minuten
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Wachstum und Geldpolitik Vorsicht bei Anleihen, Growth-Fokus bei Aktien

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Herausforderndes Umfeld für die Währungshüter

Die Fed ist jedoch immer noch in einer schwierigen Lage. Die Verringerung der fiskalischen Unterstützung im Jahr 2022 wird zweifellos zur Verlangsamung der US-Konjunktur beitragen. Das Wachstum dürfte aber weit über Potenzial bleiben und somit weiter für Preisdruck sorgen. Dadurch könnte die Fed mit einer Art „Stagflation 2.0“ konfrontiert werden, also einer Konjunkturverlangsamung bei gleichzeitig steigenden Inflationserwartungen. Das würde die Festlegung einer optimalen Geldpolitik außerordentlich erschweren.

Wie die fiskalische Unterstützung durch die Biden-Regierung konkret ausfallen wird, ist weiterhin ungewiss. Zuletzt scheinen erhebliche Fortschritte bei der Ausgestaltung der nächsten Konjunkturprogramme erzielt worden zu sein. Dennoch ist das Vorhaben gewagt, noch vor den US-Zwischenwahlen 2022 innerhalb weniger Monate zwei wichtige Programme durchzubringen. Genaueres dürften wir frühestens im Oktober erfahren.

In Europa ist die Lage weniger angespannt als in den USA. Die Inflationserwartungen, die verglichen mit dem Ziel der Europäischen Zentralbank zu niedrig sind, werden weiter im Mittelpunkt ihrer Überlegungen stehen. Die Diskussion über eine Verlängerung des aktuellen Anleihekaufprogramms (PEPP), das nach jetzigem Stand bis März 2022 weiterlaufen soll, hält an und hat das Szenario einer automatischen Rückkehr zum früheren Kaufprogramm (APP) verdrängt. Diese im Vergleich zu den USA lockerere Geldpolitik ermöglicht eine höhere Duration unserer Portfolios in Europa, wobei wir jedoch äußerst selektiv bleiben.

Ausgewählte chinesische Aktien bleiben interessant

Blindes Vertrauen in die kommenden geldpolitischen Beschlüsse wäre in unseren Augen derzeit ebenso ungerechtfertigt wie übermäßiges Misstrauen gegenüber China. Im Anleihesegment gehen wir sehr vorsichtig vor und sind bereit, uns an die Entwicklung der geld- und fiskalpolitischen Bedingungen anzupassen. Innerhalb unserer Aktienallokation sind Growth-Aktien übergewichtet – sie können auch im Falle eines enttäuschenden Wachstumsszenarios performen. Zudem halten wir an unseren Positionen in China fest – einer Titelauswahl mit sehr hohem Potenzial und einer zuletzt wieder sehr ansehnlichen Wertentwicklung.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.