Seit einem Jahr versetzt die Pandemie die Welt in einen Ausnahmezustand. So verleitete die Krisensituation letztes Jahr viele Anleger dazu, in den „sicheren Hafen“ Gold zu investieren. Für deutsche Investoren war der Preis des Edelmetalls um 25 Prozent auf neue Rekordhöhen gestiegen. Da das Ende der Pandemie – mit dem ein deutlicher Aufschwung der Wirtschaft erwartet wird – noch auf sich warten lässt, ist der Goldpreis gefallen und hat alle Gewinne des Jahres 2020 sowohl für Euro- als auch für US-Dollar-Investoren ausradiert.
Woher kommt das?
Der Rückgang des...
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Seit einem Jahr versetzt die Pandemie die Welt in einen Ausnahmezustand. So verleitete die Krisensituation letztes Jahr viele Anleger dazu, in den „sicheren Hafen“ Gold zu investieren. Für deutsche Investoren war der Preis des Edelmetalls um 25 Prozent auf neue Rekordhöhen gestiegen. Da das Ende der Pandemie – mit dem ein deutlicher Aufschwung der Wirtschaft erwartet wird – noch auf sich warten lässt, ist der Goldpreis gefallen und hat alle Gewinne des Jahres 2020 sowohl für Euro- als auch für US-Dollar-Investoren ausradiert.
Woher kommt das?
Der Rückgang des Goldpreises ist merkwürdigerweise auf steigende Inflationsprognosen zurückzuführen, ausgelöst durch die prognostizierte wirtschaftliche Erholung. Um die Auswirkungen der Inflation auf ihre Portfolios zu verringern, haben einige Vermögensverwalter aus festverzinslichen Anleihen zurückgezogen, was deren Preis nach unten und damit die Renditen nach oben getrieben hat. Gleichzeitig „rotieren“ andere Manager aus den Gewinneranlagen des letzten Jahres und setzen auf ein stärkeres Wachstum von Risikoanlagen wie Industrierohstoffe und Aktien.
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Entscheidend für den Goldpreis ist, ob die Zinsen schneller steigen oder fallen als die Veränderungen der Lebenshaltungskosten. Zwar sind die Realzinsen – nach Berücksichtigung der Inflation – weltweit immer noch deutlich negativ, was bedeutet, dass das Bargeld auf der Bank überall an Wert verliert. Aber die Rendite von Bundesanleihen und anderen Staatsanleihen ist jetzt weniger negativ als zu den Rekordtiefs des letzten Jahres. Und es ist die Richtung, in die sich der Goldpreis bewegt, und nicht die absolute Höhe der Realzinsen.