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Aktien-Tipp vom Vermögensverwalter Wenn Anleger indische Farbe bekennen

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Der langjährige Erfolg des Unternehmens in Indien gründet sich vor allem auf den Aufbau eines umfassenden Händlernetzes, das sich über das gesamte Land erstreckt. So verkauft Asian Paints seine Farberzeugnisse an mittlerweile 60.000 bis 65.000 unabhängige Händler, was dem Unternehmen gegenüber der Konkurrenz weitreichende Vorteile beschwert. Die erste Verbindung zwischen Asian Paints und den Händlern bestand in der Installation von Mischmaschinen, wodurch den Endkunden in Indien zum ersten Mal verschiedene Farben zur Verfügung gestellt werden konnten. Diese Maschinen, die vom Händler bezahlt werden und mindestens 10 Prozent oder mehr der Ladenfläche eines kleineren Warenhändlers einnehmen, sind mitunter recht kostspielig, eröffnen ihnen jedoch Möglichkeiten, eine Finanzierung des Betriebskapitals von einer Bank zu erhalten, da die Farbmaschinen bilanziell als Vermögenswert behandelt werden.

Ein weiterer wichtiger Teil des Erfolgs von Asian Paints in Indien ist die Fähigkeit, die Händler durch kostengünstige Produktion und ein erstklassiges Lieferketten- und Vertriebsnetz effizient und schnell zu bedienen. So verfügt das Unternehmen im Land über 11 Beschichtungsanlagen und 135 Depots, in denen Lager für den Farbbestand unterhalten werden. Diese Depots ermöglichen tägliche und sogar mehrfache Lieferungen pro Tag an die Großhändler von Asian Paints. Mehrfachlieferungen pro Tag sind für die zahlreichen Händler eine entscheidende Komponente, da sie nur über begrenzte Lagerkapazität verfügen. Darüber hinaus gewährt Asian Paints den Händlern seines Netzwerkes Mengenrabatte, was wiederum den Margen der Händler zugutekommt.

Weiterhin haben Innovationskraft und Markenstärke zum Erfolg von Asian Paints beigetragen. Das Unternehmen gibt zwischen 4 und 6 Prozent des Umsatzes für geschickte Werbekampagnen aus, die beim weiteren Ausbau der Markenstellung helfen. Asian Paints hat die eigene Innovationskraft zudem dafür genutzt, um seine Marke sowohl auf Leimfarben (Farben des unteren Marktsegments) als auch auf Emulsionen (vom unteren bis zum oberen Marktsegment) sowie auf neue Produkte, wie z.B. Abdichtungen und Klebstoffe, auszuweiten.

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