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Fünf Trendthemen Wer sind die zukünftigen nachhaltigen Marktführer in Schwellenländern?

Entwurf der Zukunftsstadt BiodiverCity in Malaysia
Entwurf der Zukunftsstadt BiodiverCity in Malaysia: Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg für Anleger liegt in der Fähigkeit, die Megatrends und zukünftigen Marktführer in den Schwellenländern frühzeitig zu identifizieren. | Foto: imago images / Cover-Images

Das Wort „nachhaltig“ kann mehrere Bedeutungen haben. Wenn wir bei UBS Asset Management von nachhaltigen Marktführern sprechen, dann achten wir vor allem auf drei Aspekte:

  • Industrien und Subsektoren, die von Trends profitieren, die den Schwellenländern langfristig Auftrieb verleihen.
  • Marktführer innerhalb der Branchen, die einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil bieten, der es ihnen ermöglicht, langfristig ein über dem Branchendurchschnitt liegendes Wachstum zu erzielen.
  • Unternehmen, die ein überdurchschnittliches bis hohes ESG-Profil aufweisen.

Fünf nachhaltige Trends in Schwellenländern

Wir haben fünf Trendthemen in den Schwellenländern identifiziert, von denen wir überzeugt sind, dass sie den Regionen langfristigen Auftrieb verleihen. Doch auch hier sollten Anleger genau hinschauen, denn unter den Unternehmen, auf die sich die Trends auswirken, werden sich sowohl Gewinner als auch Verlierer befinden.

Klimawandel und Umwelt: In den vergangenen Jahren sind diese Themen stärker ins Bewusstsein vieler Menschen gerückt. Mittlerweile können auch Investoren davon profitieren, weil es am Markt immer mehr interessante Unternehmen gibt, die sich das Thema zu eigen gemacht haben. Insbesondere Firmen, die sich auf Energieeffizienz, intelligente Mobilität oder erneuerbare Energien konzentrieren, erscheinen vor diesem Hintergrund interessant. Denn: Unternehmen, die sich auf entsprechende Technologien spezialisiert haben, dürften auch in Zukunft stark wachsen, da sie nicht nur von der Politik unterstützt werden, sondern auch skalierbar und kostengünstiger wirtschaften können.

Gesundheitswesen: Angesichts der alternden Bevölkerung und der Urbanisierung steigt die Nachfrage nach Gesundheitsleistungen. Das Angebot passt sich dementsprechend an und es kommen immer mehr neue und innovative Technologien, Medikamente und Therapien auf den Markt. Für Anleger ist der Health-Tech-Bereich besonders interessant. In dieser Branche zeigt sich, dass die Digitalisierung zu mehr Effizienz und Zeitersparnissen führen kann. Es mag paradox klingen, doch sowohl Pharma- als auch Biotech-Unternehmen sind gut positioniert, um trotz des Risikos fallender Medikamentenpreise ihre Chancen zu nutzen, die sich aus den bevorstehenden Veränderungen ergeben.

Konsum in den Schwellenländern: Die Mittelschicht in den Schwellenländern entwickelt eine immer stärkere Kaufkraft. Die Menschen geben mehr für Waren, Dienstleistungen und Luxusgüter aus, sobald der Bedarf an Grundnahrungsmitteln und Kleidung abgedeckt ist. Vor allem Unternehmen aus der Freizeit- und Unterhaltungsbranche dürften kräftig von den sich verändernden Verbraucherpräferenzen profitieren.

Deglobalisierung und Geopolitik: Im Zuge der Pandemie sowie den Spannungen zwischen den USA und China wollen immer mehr Schwellenländer eine größere Unabhängigkeit erreichen. Aufgrund dessen werden sich in den einzelnen Ländern nationale und regionale Marktführer etablieren. Vor allem Unternehmen mit modernen Produktionskapazitäten außerhalb Chinas, in Südostasien und in Osteuropa, dürften Marktanteile gewinnen und damit überdurchschnittlich wachsen.

Digitale Transformation: Die Digitalisierung spielt heutzutage für fast alle Branchen und Industrien eine tragende Rolle. Dabei sind vier Sektoren hervorzuheben: Medien, Unterhaltung, Fintech und Robotik. Die fortschreitende Automatisierung und die Entwicklungen im Bereich künstliche Intelligenz dürften diese Branchen zu neuen Markterfolgen führen.

Vorteile nachhaltiger Marktführer

Investitionen in nachhaltige Marktführer dürften auf lange Sicht hohe Renditen bringen. Die Daten zeigen, dass Anlagen mit ESG-Fokus in den Schwellenländern eine bessere Perfomance vorweisen können als die Benchmark, der Index MSCI EM.

Auf Unternehmensebene lässt sich ein derartiger Paradigmenwechsel ebenfalls feststellen. So hat etwa der südkoreanische Chemiekonzern LG Chem eine 180-Grad-Wende vollzogen und konzentriert sich nun auf die Herstellung von Batterien für E-Autos. Damit ist der Konzern nicht nur für die Zukunft gerüstet, sondern hat sich darüber hinaus als Schlüssellieferant für einige der größten Automobilhersteller weltweit etabliert – was vor allem die Kosten- und Technologievorteile gegenüber den Mitbewerbern ermöglichen.

Engagement zahlt sich aus

Auch in der Lebensmittelindustrie tut sich einiges. Wir haben jüngst ein chinesisches Unternehmen begutachtet, welches bei unserem hauseigenen ESG-Scoring durchgefallen wäre, da es Risiken im Zusammenhang mit der Offenlegung aufzeigte. Dennoch haben wir den Lebensmittelhersteller nicht direkt ausgeschlossen, sondern die Aktiengesellschaft näher analysiert.

Unser Social-Investing-Team hat dabei Themen entdeckt, die finanzielle Risiken für das Unternehmen bedeuten können. Dazu zählen die Lebensmittelqualität und -sicherheit, aber auch die Verbrauchsintensität von Energie und Wasser. Anschließend haben wir Auskünfte eingeholt, wie das Unternehmen mit diesen Risiken umgeht. Der Kontakt mit dem Vorstand ermöglichte uns außerdem die Bewertung der Stärke der ESG-Risikomanagementpraktiken und fördert, wie wir hoffen, auch in Zukunft eine größere Transparenz.

Das Ergebnis: Nach dem Dreh an wichtigen Stellschrauben hat das Unternehmen sein ESG-Profil im „Coller FAIRR Protein Producer Index“ verbessern können, einer Benchmark zur Bewertung von ESG-Risiken für Fleisch-, Milch- und Fischproduzenten. Wir arbeiten weiterhin gemeinsam mit dem Unternehmen an einer besseren Offenlegung sowie an der Verringerung des Kohlenstoffausstoßes und des Wasserverbrauchs.

Anlagechancen frühzeitig erkennen

Der Schlüssel zum langfristigen Erfolg für Privatanleger wie Vermögensverwalter liegt in der Fähigkeit, die Megatrends und die zukünftigen Marktführer in den Schwellenländern frühzeitig zu identifizieren und langfristig investiert zu bleiben, während sich diese fundamentalen Trends entwickeln. Die Berücksichtigung von ESG-Kriterien spielt dabei eine Schlüsselrolle für den langfristigen Erfolg.

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