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Scope-Fondsrating-Update Juli 2022 Zwei DWS-Flaggschiffe mit Spitzenrating ausgezeichnet

Zentrale der Deutschen Bank
Zentrale der Deutschen Bank: Fondsmanager Andre Köttner verwaltet von Frankfurt aus im DWS Vermögensbildungsfonds und dem DWS Akkumula rund 18 Milliarden Euro. | Foto: imago images / Schöning

Zweimal im Jahr ist in den Schulen Zeugnistag. Fonds und ihre Manager erhalten von der Ratingagentur Scope ihren Leistungsausweis jeden Monat. Das Fondsrating der Berliner bewertet die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Insgesamt veröffentlicht Scope die Einschätzungen zu knapp 6.500 Investmentfonds. Die Analysten bewerten die Qualität eines Fonds innerhalb seiner Vergleichsgruppe. Das Rating reflektiert unter anderem die langfristige Ertragskraft und die Stabilität der Fondsperformance sowie das Timing- und das Verlustrisiko. Die Fonds werden mit Buchstaben von A bis E bewertet. Als Top-Rating gelten dabei A- und B-Ratings. 

Erfolgreiche Urgesteine der DWS mit A-Note

Im Juli änderte sich bei 892 Fonds das Rating. Grund zur Freude hat die Fondsgesellschaft DWS, nachdem sie in letzter Zeit insbesondere mit Negativschlagzeilen im Zusammenhang mit dem Greenwashing-Verdacht in den Schlagzeilen war. Die beiden Fondsklassiker DWS Vermögensbildungsfonds I und DWS Akkumula tragen nun wieder die Top-Note A. Die ersten Anteile des Akkumula wurden bereits im Juli 1961 verkauft. Der Vermögensbildungsfonds startete im Dezember 1970. Der Erfolg der Fonds ist eng mit dem Namen Klaus Kaldemorgen verbunden. Weit überdurchschnittliche Renditen über mehrere Jahre hinweg machten die Fonds zu Dauerbrennern.

 

Im Februar 2013 übergab Kaldemorgen das Ruder an Andre Köttner, der das Fondsvermögen beider Fonds in den vergangenen fünf Jahren um rund 67 Prozent steigerte. In den letzten 20 Jahren gewann der DWS Akkumula 367 Prozent hinzu, der DWS Vermögensbildungsfonds I steigerte seinen Wert um 313 Prozent. Bevor Köttner zur DWS kam, lenkte er bei Union Investment deren Aushängeschild, den UniGlobal. Sein Ziel ist es mittelfristig besser abzuschneiden als der MSCI World.

Dafür kauft er in der Regel 150-200 Aktien, wobei der Schwerpunkt auf hochkapitalisierten Blue-Chips liegt. Dabei investiert Köttner stilneutral. Substanzwerte finden ebenso Berücksichtigung wie Wachstumstitel. Geografischer Anlagefavorit ist derzeit klar die USA, die in beiden Fonds mit mehr als 60 Prozent gewichtet sind. Die Top-3 Positionen sind Alphabet, Apple und Microsoft. Im laufenden Jahr liegen die beiden Fonds zwar mit rund 6 Prozent im Minus, jedoch deutlich vor ihrer Vergleichsgruppe, den weltweiten Aktienfonds (-9,3 Prozent).

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Scope-Fondsrating  Juli 2022
Scope-Fondsrating Juli 2022: Die größten Upgrades © Scope Fondsexplorer: Stand 26.07.2022

Gelungener Mix aus Aktien, Anleihen und Goldminen

Grund zur Freude hat auch Guy Wagner. Er managt bereits seit Auflage im April 2005 den flexiblen Mischfonds BL Global Flexible. Der Fonds wird fernab von einer Benchmark und anhand fundamentaler Überzeugungen gemanagt und strebt positive Erträge bei geringer Volatilität an. Im Fonds kombiniert Wagner je nach Börsenwetter Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Geldmarktinstrumente und Edelmetalle. Im Portfolio liegt der Aktienanteil derzeit bei 60 Prozent. Im Fokus stehen dabei Qualitätstitel.

Aktuell ist das Schweizer Healthcare-Unternehmen Roche hoch gewichtet. Zur Diversifikation setzt Wagner auf inflationsindexierte US-Staatsanleihen (7 Prozent) und Goldminengesellschaften wie Franco-Nevada. Die Cash-Quote liegt zwischen 5 und 10 Prozent, derzeit bei 7,5 Prozent. Die Analysten lobten vor allem die Risikokennzahlen im Vergleich mit der Vergleichsgruppe. So lag der maximale Verlust des Fonds über 5 Jahre bei minus 8,5 Prozent, während der Durchschnitt aller Fonds in Summe 13 Prozent einbüßte. Im Schnitt erzielte der Fonds in den letzten zehn Jahren ein Plus von 4,5 Prozent pro Jahr.

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