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Aktualisiert am 24.08.2023 - 12:23 Uhrin Aktiver Ansatz aus ÜberzeugungLesedauer: 2 Minuten
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Aktienausblick Aktien trotzen schwierigen Bedingungen 2022

Apple Store
Apple Store: Das gerade bei jungen Kunden sehr beliebte US-amerikanische Tech-Unternehmen Apple hat mittlerweile einen Börsenwert von 3 Billionen US-Dollar. | Foto: Imago Images / Levine-Roberts
Toby Nangle

Nach dem Schock der Covid-19-Rezession im Jahr 2020 erholte sich das globale Wirtschaftswachstum im Jahr 2021 wieder. In diesem Umfeld stiegen die Unternehmensgewinne stärker als erwartet. Im gesamten Zeitraum nach dem Covid-Schock waren die Renditen von Aktien stark und die von Anleihen schwach, wobei Unternehmensanleihen besser abschnitten als Staatspapiere und der Anstieg der Industriemetallpreise die Renditen im Rohstoffsegment ankurbelte.

Aktienrenditen setzen sich aus Dividenden, angepassten Gewinnerwartungen sowie Änderungen des Preises, den Anleger für ein bestimmtes Ertragsniveau zu zahlen bereit sind, zusammen – also Bewertungsänderungen. Letztere dominieren in der Regel die kurzfristigen Renditen. Auf lange Sicht sind die Veränderungen der Ertragskraft der Unternehmen ausschlaggebend. Massiv steigende Aktienkurse ohne eine erkennbare Veränderung der Gewinnsituation verunsichern Anleger – während große Steigerungen der Ertragskraft, die vom Markt nicht honoriert werden, faszinieren.

Große Kluft zwischen den Bewertungen an den Aktienmärkten

Wir sind der Ansicht, dass die Kluft zwischen den Bewertungen an den bedeutenden Märkten derzeit ungewöhnlich groß ist. Daher sind aus unserer Sicht pauschale Aussagen darüber, ob Aktien teuer oder billig sind, noch weniger zutreffend als ohnehin.

Aber: In einigen Aktienmarktbereichen sind die insgesamt hohen Bewertungen mittelfristig eindeutig eine Herausforderung. Abgesehen von möglichen geopolitischen Unruhen stellen außerdem die Entwicklung der Inflation und die zukünftigen Auswirkungen von Covid-19 auf die Wirtschaft, die Aktienmärkte auf die Probe. Das gilt umso mehr, weil alle diese Faktoren miteinander verknüpft sind.

2022 könnte ein nachlassendes reflationäres Umfeld, das durch fiskal- und geldpolitischen Gegenwind und hohe Rohstoffpreise gekennzeichnet ist, Gewinnsteigerungen für die Unternehmen schwierig machen. Dennoch rechnen wir mit einem soliden Ertragswachstum.

Wir sehen aber auch ein klares Abwärtsrisiko, falls sich die Inflation als anhaltend höher erweisen und deutliche Zinserhöhungen der Zentralbanken erforderlich machen sollte. Die größten Verlierer eines solchen Szenarios wären vermutlich Aktien und Anleihen mit langen Laufzeiten. Wir sind uns bewusst, dass die Unsicherheiten groß sind. Das Ausmaß der Rückschläge, die mit anderen Szenarien als unserem Basisszenario – nämlich einer rückläufigen Inflation – verbunden sein könnten, ist potenziell erheblich.

Gute Ertragsaussichten und niedriges Renditeumfeld stimmen positiv

Insgesamt aber rechtfertigen die soliden Ertragsaussichten und das Niedrigzinsumfeld die Bewertung vieler Aktienmärkte. Daher bleiben wir investiert. Die Kombination aus moderatem Gewinnwachstum, niedrigeren Bewertungen an einigen Märkten und strukturell hohem Wachstum bei disruptiven Unternehmen – wenn auch verbunden mit höheren Bewertungen – sorgt für einen guten Ausblick.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.