Analyse von HQ Trust Apple, Exxon Mobile, Microsoft – Aktien-Top-10 so wertvoll wie noch nie
So wertvoll waren die Top-10-Aktien noch nie. Doch wie haben sie sich im Verlauf der vergangenen Jahre entwickelt? Sven Lehmann, Portfoliomanager bei der Anlagegesellschaft HQ Trust, hat nachgerechnet – auch im Vergleich zum globalen Bruttoinlandsprodukt.
Für seine aktuelle Untersuchung verglich der Fondsmanager das Verhältnis des Marktwerts der MSCI ACWI-Titel zum weltweiten, nominalen Bruttoinlandsprodukt. Die Analyse umfasst die Jahre von 1998 bis heute.
Lehmann fasst seine Ergebnisse zusammen:
„Im vergangenen Jahr überstieg der Marktwert der zehn größten Unternehmen des MSCI ACWI 10 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, aktuell sind es sogar rund 12 Prozent. So wertvoll war die Top 10 der Aktien noch nie. Auch wenn man den Gesamtwert des ACWI mit dem BIP vergleicht, ergibt sich ein Rekordwert: Die Aktien stehen für 71 Prozent des weltweiten, nominalen Bruttoinlandsprodukts. Derzeit zählen neun US-Titel zu den weltweiten Top 10. An der Spitze stehen Apple, Microsoft und Amazon. Das einzige Unternehmen, das nicht aus den USA kommt, ist Taiwan Semiconductor. Ähnlich hoch war das Gewicht der Top 10 kurz vor dem Platzen der Dotcom-Blase Ende 1999. Damals bestand die Top 3 noch aus Microsoft, General Electric und Cisco. Am niedrigsten war der Börsenwert der zehn schwersten Aktien in Relation zum globalen BIP mit 2,9 Prozent während der Finanzkrise im Jahr 2008. Die Top 3 damals: Exxon Mobile, Procter & Gamble und General Electric.“
Weitere Recherche-Details für alle Zahlenfans:
„Microsoft ist das einzige Unternehmen, das seit 1998 ununterbrochen unter den Top 10 ist. Insgesamt waren bisher 48 unterschiedliche Unternehmen dabei. Davon stammen 32 aus den USA. Danach folgt Großbritannien mit den vier Unternehmen BP, HSBC, Vodafone und Glaxosmithkline. Es waren immer mindestens sieben Unternehmen aus den USA vertreten. In den vergangenen 23 Jahren gelang nur einem deutschen Unternehmen der Sprung in die Top 10: der Deutschen Telekom – von Dezember 1999 bis März 2000.“