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Auf den Zahn gefühlt Was bei Zahnzusatztarifen zu beachten ist

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„Den einen besten Zahnzusatztarif gibt es nicht, sondern lediglich den befund- und bedarfsorientiert am besten passenden“, erklärt Tassilo Pollmeier vom Deutschen Zahnversicherungs-Service (DZVS), einen auf diese Sparte spezialisierten Makler. Vor Abschluss einer privaten Zahnzusatzversicherung muss der Makler daher sowohl den Zahnstatus seines Kunden als auch das gewünschte Leistungsspektrum kennen. Reine Zahnersatztarife decken die Kosten für Implantate, Brücken und Prothesen ab. Wurzel- und Parodontose-Behandlungen, kieferorthopädische Maßnahmen und Zahnreinigungen sind hier jedoch meist nicht abgesichert.

Im Gegensatz dazu bieten Premium-Allinklusiv-Zahnzusatztarife die volle Kostenübernahme für Leistungen frei nach Wahl. Hier sind hochwertige Materialien und modernste Verfahren ohne Kostendruck und ohne Eigenanteil auswählbar. Zahnersatz, Zahnvorsorge und Zahnbehandlung sind umfassend abgesichert.

„Reine Zahnersatztarife werden immer weniger abgeschlossen. Die Kunden möchten zunehmend Leistungen für Zahnersatz und Zahnbehandlung gebündelt und präferieren einen Tarif, der alle Leistungsanforderungen einfach verständlich abbildet. Dabei legen immer mehr Kunden Wert auf höchstmöglichen Versicherungsschutz und sind bereit, auch entsprechend höhere Beiträge für den Schutz zu zahlen, als es noch vor einigen Jahren der Fall war“, sagt Andreas Haut, Produktmanager für Krankenzusatzversi-cherungen bei der Gothaer.

„Man sollte nicht auf den aktuellen Beitrag, sondern auf die aufzuwendende Gesamtsumme über die Laufzeit schauen“, rät Versicherungsberater Gerd Güssler, der mit seinem Unternehmen KVPro.de eine bessere Transparenz im PKV-Markt propagiert. Bei der Wahl des für den Kunden passenden Tarifs kommt es auch auf die Tarifdetails an. So sind die üblichen Testurteile der Stiftung Finanztest oder von Franke & Bornberg allesamt auf den jeweiligen Tarif bezogen stimmig.

Aber ob der Tarif auch zu den höchst individuellen Voraussetzungen des Kunden passt, ist damit längst nicht gesagt. „Dieser Ansatz ist falsch, diese Testberichte bringen dem Makler gar nichts“, sagt DZVS-Experte Pollmeier. Denn die Ansätze und Schwerpunkte der Versicherer, die Fallen und Feinheiten in den Tarifen sind zu komplex.

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