Ausschüttung unter der Lupe Income ist nicht gleich Income
Wenn man das alles berücksichtigt, schwankt die auf das Gesamtjahr bezogene Ausschüttung der DIST-Anteilklasse mehr, während bei der DIV-Anteilklasse in der quartalsweisen Zahlung eine hohe Kontinuität zu verzeichnen ist. Dies liegt in der vorher erwähnten Behandlung der Kosten und dem Unterschied zwischen einer historischen sowie zukunftsgerichteten Betrachtung., um den unterschiedlichen Kundenbedürfnissen Rechnung zu tragen.
Da beide Anteilklassen natürlich die gleichen Wertpapiere beinhalten, ist vor allem das Kundeninteresse zugrunde zu legen, um zu beurteilen, welche Anteilklasse sich als Investment eignet. Die DIST-Anteilklasse bietet sich für Anleger an, die Wert auf eine jährliche Ausschüttung nach Kosten legen und nicht etwa fixe Zahlungen mit der Ausschüttung begleichen wollen. Dies könnte z.B. in der Ansparphase eines Vermögens sein oder bei Anlage eines Einmalbetrages. Die DIV-Anteilklasse eignet sich für Kunden, die Wert auf eine höhere und häufigere Ausschüttung legen. Oftmals sind diese Anleger in der Auszahlphase des Vermögens oder sie möchten sich regelmäßig etwas aus den Ausschüttungen gönnen.
Dass allein bei einem Fonds die ausschüttenden Anteilklassen so unterschiedlich in ihrer Ausschüttungspolitik sind, zeigt, dass Berater beim Vergleich verschiedener Income-Fonds vorsichtig sein müssen, nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Es gilt zu berücksichtigen, wie die Fonds beispielsweise die Währungsabsicherung handhaben oder welche Komponenten in die Ausschüttung einfließen. Auch die Behandlung der Kosten ist nicht zu unterschätzen – gerade, wenn der Gesamtertrag im schwierigen Marktumfeld negativ ausfällt. Deshalb zeigt sich, dass über die Performancebetrachtung hinaus, eine fundierte und fachlich seriöse Beratung und Aufklärung weiterhilft. Der Schlüssel liegt in der Abstimmung der Anlagestrategie mit den Kundenwünschen und Erwartungen unter Betrachtung der verschiedenen Möglichkeiten der einzelnen Anteilklassen.
