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in AltersvorsorgeLesedauer: 3 Minuten

Studie Diese Bevölkerungsgruppen setzen auf Aktien bei der Altersvorsorge

Die Börse in Frankfurt am Main
Die Börse in Frankfurt am Main: Nur wenige Deutsche legen ihr Geld in Aktien an. | Foto: Imago Images / Jan Huebner

Das Thema Altersvorsorge beschäftigt viele Deutsche. Aus diesem Grund hat das Deutsche Institut für Vermögensbildung und Alterssicherung (DIVA) untersucht, wie die Bevölkerung zum Thema Aktiensparen steht. Die Studie untersuchte dabei vor allem die Einstellung der Geringverdiener, also Haushalte mit vergleichsweise niedrigen Einkommen von weniger als 1.800 Euro netto pro Monat.

Grund dafür ist, dass diese Bevölkerungsgruppe – rund 30 Prozent aller Haushalte – wegen geringer gesetzlicher Rentenansprüche besonders auf eine zusätzliche Vorsorge angewiesen ist. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass nur 15,2 Prozent der Geringverdiener über aktienbasierte Geldanlagen verfügen – deutlich weniger als Durchschnittsverdiener, bei denen 33,1 Prozent auf diese Form der Anlage setzen und Besserverdiener bei denen 51,7 Prozent mit Aktienanlagen sparen.


Fehlende Finanzkenntnisse sind nicht das Hauptproblem

Aber warum setzen wenige der Geringverdiener auf Aktien? Hauptproblem ist fehlendes Vermögen: Mehr als die Hälfte, insgesamt 52,1 Prozent gibt an, nicht genügend Geld zur Verfügung zu haben. Zudem halten 69 Prozent der Befragten aktienbasiertes Sparen für unattraktiv. „Den Bürgern fehlt nicht der Zugang zum Kapitalmarkt, sondern schlicht das notwendige Geld“, fasst Michael Heuser, wissenschaftlicher Direktor des DIVA, zusammen.

Quelle: DIVA

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Dass auch bei der Gruppe der Geringverdiener Kenntnisse zu makroökonomischen Zusammenhängen und zur Geldanlage vorhanden sind, zeigen die bevorzugten Mittel im Umgang mit der Inflation – denn auch diese Einkommensgruppe denkt zuerst an aktienbasierte Anlagen. Für 35,6 Prozent sind diese der beste Inflationsschutz noch vor Immobilien und Edelmetallen. Kryptowährungen bilden das Schlusslicht.

Diese Einkommensklassen nehmen eine Finanzberatung in Anspruch

Mit 62 Prozent verzichten unter den geringverdienenden Anlegern etwas mehr Menschen auf Beratung im Vergleich zu den anderen Einkommensklassen.

Quelle: DIVA

Die Folge: Aktienbesitzer mit mittleren und höheren Einkommen stehen weiter im Fokus der Geldhäuser und lassen sich, sofern sie Beratung in Anspruch nehmen, in knapp 50 Prozent aller Fälle von der Bank oder Sparkasse beraten. Bei den geringverdienenden Aktienbesitzern beträgt diese Bankquote nur 21 Prozent.

Die „letzte Meile zur Finanzentscheidung“, so Heuser, würde immer mehr der Vermögensberater. Der entsprechende Wert liegt laut Studie mit 34 Prozent weit vor allen anderen Beratungswegen.

Über die Studie:

Für die Studie wurden gezielt 1.000 Bürger ausgewählt, die bereits mit aktienbasierten Anlagen sparen. Ergänzend dazu wurde eine weitere repräsentative Gruppe von 2.000 Bürgern in Deutschland befragt, wobei hier nicht zwischen in Aktien investierten und nicht-investierten Probanden unterschieden wurde.

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