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Diamant, Saphir & Co. Edelsteine als Investment – diese Chancen gibt es

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Diamant 

Die hoch nachgefragten Diamanten sind, verglichen mit den nachfolgend aufgeführten Farbedelsteinen, insgesamt nicht ganz so selten. Sie werden wesentlich häufiger gefördert, und es gibt große Vorkommen. Ein großer Abnehmer von Diamanten ist die Industrie. Sie macht sich den immensen Härtegrad der Diamanten in unterschiedlichen Applikationen zu Nutze. Doch naturreine Diamanten erzielen ab einer gewissen Größe einen sehr hohen Wert, insbesondere dann, wenn sie natürlich gefärbt sind. Schwarze und blaue Diamanten gelten als besonders wertvoll. Bei Diamanten ist eine sorgfältige Dokumentation der Herkunft wichtig: Zum einen, um humane Förderbedingungen sicherzustellen, zum anderen, um Fälschungen in Form synthetischer Diamanten, die unter Umständen nur durch aufwändige Prüfverfahren entlarvt werden können, auszuschließen.

Rubin 

Rubine gehören zu den wertvollsten Farbedelsteinen überhaupt. Dabei können die Exemplare besonders hinsichtlich der Farbreinheit, Form und Größe beträchtlich im Wert schwanken. Pro Karat kann das zwischen einigen Hundert bis vielen Tausend Euro ausmachen. Neben der Echtheit und natürlichen Sortenreinheit ist vor allem ein hoher Rotanteil im Farbspektrum des Rubins ein wichtiger Preisindikator. Finale Gewissheit kann nur eine sorgfältige Expertise und Zertifizierung geben. Insbesondere wenn mehrere Zwischenhändler involviert sind, können schon bei nur wenigen Karat immense Werte erreicht werden.

Saphir 

Wie Rubine gehören auch Saphire zur Edelsteinfamilie Korund. Spurenelemente wie Eisen oder Chrom sind hier für die Farbentwicklung verantwortlich. Entgegen der Bilderbuchvorstellung des blauen Saphirs können Saphire diverse Farbgebungen aufweisen. So gibt es mitunter auch gelbe, grüne, pinke, violette und schwarze Exemplare. Bei manchen Steinen kann sich, je nach Lichteinfallswinkel, auch ein diverses Farbbild ergeben. Saphire sind tendenziell größer und reiner als Rubine – können aber durchaus vergleichbare Werte erzielen. Allein schon, weil gewisse Farbgebungen selten und extrem nachgefragt sind.

Smaragd 

Smaragde bewegen sich stets in einem dominant grünen Farbspektrum und können dabei pastell- bis tiefgrün sein. Gut sichtbare Einschlüsse, die bei anderen Farbedelsteinen als wertmindernd gelten können, werden bei Smaragden oft positiv bewertet. Zum einen, da sie kaum zu vermeiden sind und somit die Natürlichkeit des Steins beweisen, zum anderen können diese Einschlüsse auch interessante, auffallend symmetrische Formen annehmen, sodass sie gar den Wert steigern können. Als fast schon exponenziell sich ändernder Preisindikator gilt bei Smaragden (neben der Intensität des Grün) vor allem die Größe. Smaragde erreichen in der Natur, bedingt durch ihr Entstehungsumfeld, nur sehr selten eine ausgeprägte Größe. Entsprechende Ausnahmeerscheinungen können den Preis um ein Vielfaches pro Karat steigern.

Tsavorit 

Tsavorite sind eine noch recht junge Entdeckung unter den Farbedelsteinen. Während die anderen hier genannten Edelsteine schon in der Antike bekannt waren, wurde der Tsavorit erstmals in den 1960ern entdeckt. Kenia und Tansania sind die einzig bekannten Abbaugebiete. Der Tsavorit ist, so wie der Smaragd, stets grün, dabei jedoch von hoher Brillanz. Vor allem aber zeigen bearbeitende Maßnahmen wie Erhitzen oder Ölen keine Wirkung. Trotz des noch recht jungen Marktes dürften Tsavorite im Wert steigen.

Natürliche und sortenreine Farbedelsteine sind eine exzellente mobile Wertanlage, deren Wertstabilität jene des Goldes klar übertrifft. Seltenheit und überschaubare Förderraten (abgesehen von den Diamanten) garantieren, dass die Steine auch in Zukunft wertbeständig bleiben.

 

Über den Autor:
Chris Pampel ist Geschäftsführer der Chemnitzer Finanzdienstleistungsgesellschaft Pato und außerdem Inhaber des Edelstein-Händlers Deutsches Edelstein Kontor. Der Edelsteinfan und -kenner berät Unternehmen und vermögende Privatpersonen und tritt als Redner und Referent auf zum Thema Investment-Farbedelsteine auf.

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