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Aktualisiert am 18.02.2020 - 13:28 Uhrin NewsLesedauer: 2 Minuten

Exoten-Porträt Comgest Asia Growth Auf den Spuren der Kapitalriesen

Caroline Maes (links) und Chantana Ward managen gemeinsam den Schwellenländer-Aktienfonds Comgest Growth Asia.
Caroline Maes (links) und Chantana Ward managen gemeinsam den Schwellenländer-Aktienfonds Comgest Growth Asia. | Foto: Comgest

In der Liste der Volkswirtschaften, die dem Prospekt zufolge das Anlageuniversum des Aktienfonds Comgest Growth Asia bilden, taucht Japan erst an zehnter Stelle auf. Das hält die beiden Fondsmanagerinnen Caroline Maes und Chantana Ward aber keineswegs davon ab, zurzeit den mit Abstand größten Teil des Fondsvermögens dort anzulegen, Stand Anfang November 63 Prozent.

Die Ergebnisse geben dem Duo recht: 10,2 Prozent beträgt das Plus seit dem Vorjahreszeitpunkt. Damit liegt die Rendite 8,9 Prozentpunkte höher als in der Fondskategorie Asien-Pazifik inklusive Japan und 8,4 Prozentpunkte über der des Vergleichsmaßstabs MSCI AC Asia-Pacific.

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„Die bessere Performance des Fonds resultiert aus dem Übergewicht Japans, wo wir von der langfristigen Rückbesinnung auf Qualitätskriterien wie starken Eigenkapitalrenditen und klarer Aktionärsorientierung profitieren“, sagt Fondsmanagerin Ward. Das gelte insbesondere für institutionelle Anleger aus Japan, die auf den heimischen Aktienmarkt zurückkehren. Eine einzigartige Situation, wie Ward findet.

Hintergrund ist, dass Großinvestoren auf breiter Front heimische Aktien verkauft hatten, um Überkreuzbeteiligungen und Firmen-Konglomerate zu entflechten. Deren neues Engagement kommt insbesondere den Portfolio-Unternehmen zugute, da diese ins Beuteschema der Investorenherde passen: „Die zurückkehrenden Anleger suchen langfristige Erträge und bevorzugen ähnliche Anlagekriterien wie wir.“ Besonders gefragt seien Maschinenbauer. Die Industrieausstatter Daifuku, Daikin und Keyence gehören allesamt zu den wichtigen Renditetreibern.

Dagegen braut sich über Asiens Schwellenländern einiges an Ungemach zusammen. Die steigenden US-Zinsen erhöhen den Druck auf Emerging Markets ohnehin, nun kommt auch noch der eskalierende Handelsstreit zwischen den USA und China hinzu. „Die Spannungen nehmen zu, da die Zölle immer mehr Güter betreffen.“ Im Ergebnis steige asienweit die Volatilität von Aktienkursen, speziell in der Volksrepublik.

Das spiegelt sich im Portfolio wider. Chinesische Titel haben die Managerinnen mit lediglich 13,2 Prozent gewichtet, im Index macht das Reich der Mitte mehr als ein Fünftel aus. Indien, Hongkong und Singapur berücksichtigen die beiden momentan gar nicht. Warum betreffen die Sorgen nicht japanische Positionen? „Die Angst vor einem Handelskrieg ist bereits in ihre Kurse eingeflossen“, so Ward. Zwar sei jedes Unternehmen anders, aber ihre Treffen mit den Entscheidern hätten sie ermutigt, in Schwächephasen zuzukaufen, da die Unternehmen unnachahmliche Produktlinien und langfristiges Wachstum vorweisen könnten.

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