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Studie von J.P. Morgan AM Frauen könnten 39 Milliarden Euro zusätzlich anlegen

Frau mit Tablet
Frau mit Tablet: Die Kundengruppe Frauen hätte noch viel Geld für die Finanzanlage zur Verfügung. | Foto: imago images / Westend61

Die Kundengruppe Frauen ist für Finanzberater eine Klientel, die in Zukunft erst noch richtig zur Geltung kommen könnte. Laut einer Umfrage der Fondsgesellschaft J.P. Morgan Asset Management, durchgeführt in mehreren europäischen Ländern, schlummert bei potenziellen Anlegerinnen noch erheblich viel Geld, das unter bestimmten Bedingungen seinen Weg an den Kapitalmarkt finden könnte. Allein, es fehlt der letzte Schritt dorthin.

Im Rahmen der Umfrage befragte die Marktforschungsfirma Kantar für J.P. Morgan AM fast 4.000 Frauen zwischen 30 und 60 Jahren aus zehn europäischen Ländern. Die Hälfte von ihnen war bis einschließlich 45 Jahre alt, die andere lag darüber. Als Vergleichsgruppe für die 30- bis 45-Jährigen diente eine ähnlich große Stichprobengruppe von Männern.

Ergebnis: Nicht einmal jede fünfte Frau legt bislang Geld an – im Vergleich zu rund drei Vierteln, die regelmäßig sparen. Allerdings hätte eine deutliche Mehrheit der Sparerinnen auch nichts dagegen, am Kapitalmarkt zu investieren. Drei von vier Frauen lehnen die Geldanlage zumindest nicht grundsätzlich ab.

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Wie ein Investment aussehen könnte? Etwa ein Drittel der Frauen gibt an, prinzipiell gern regelmäßig kleinere Beträge investieren zu wollen – und damit potenziell ein Anlageprodukt zu bevorzugen, das einem Sparprodukt ähnelt. Auch das Thema Nachhaltigkeit verfängt bei der Kundengruppe Frauen offenbar besonders häufig. Ein Viertel der befragten Frauen, insbesondere jüngere, gaben an, dass nachhaltige Angebote die Geldanlage für sie attraktiver machen würden.

Gerade Erstanlegerinnen wünschten sich aber oft Unterstützung, ermittelte man bei J.P. Morgan AM. Gut verständliche Informationsangebote, etwa einen einfachen Leitfaden mit Tipps, fänden 48 Prozent der befragten Frauen als Einstieg in den Kapitalmarkt hilfreich. Darüber hinaus könnte auch eine leicht verfügbare Beratung Noch-Nicht-Anlegerinnen beim ersten Schritt an den Kapitalmarkt helfen. Professionelle Unterstützung gäbe ihnen ein „Gefühl der Sicherheit“, gaben 46 Prozent der Frauen an. In der Vergleichsgruppe der Männer sagten das übrigens nur 40 Prozent.

J.P. Morgan will auch einen interessanten Nebeneffekt der Geldanlage ermittelt haben: Anlegerinnen verfügten tendenziell über ein höheres Selbstwertgefühl. Bei einem Drittel jener Frauen, die Geld am Kapitalmarkt investieren, sei dies höher als bei Frauen, die nicht anlegten.

Interessant wiederum für Fondsgesellschaften, aber auch für Berater ist noch eine andere Erkenntnis: Die potenziellen Neuanlegerinnen würden eine beträchtliche Anlagesumme mitbringen. Gefragt nach dem Anteil ihrer Ersparnisse, die sie am Kapitalmarkt zu investieren bereit wären, gaben deutsche und österreichische Sparerinnen beachtliche 31 Prozent zu Protokoll. In Zahlen kommt J.P. Morgan AM damit hochgerechnet auf eine Summe von 39 Milliarden Euro. Dieses Volumen schlummert aktuell noch verstreut in Sparvehikeln. Es könnte aber potenziell auch angelegt werden.  

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