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Gold: Vorübergehende Korrektur oder Ende des Hausse-Zyklus?

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Die Goldminen konzentrieren sich zunehmend nicht mehr auf die Maximierung der Produktion, sondern auf die Maximierung des Free Cash Flows. Diese Tatsache spricht nicht für eine massive Erhöhung des Angebots in den nächsten Jahren.

Derzeit ist die Lage ruhig. Angesichts steigender Börsen sind offenbar immer mehr Beobachter überzeugt, dass sich die Weltwirtschaft auf dem Weg zu einer nachhaltigen Erholung befindet. Seit der Versicherung von EZB-Chef Draghi, dass die EZB alles Erforderliche tun werde, um den Euro zu retten, ist die Krise der Eurozone für viele Anleger in den Hintergrund gerückt.

Solange diese Ruhe anhält, hat Gold nur eine geringe Anziehungskraft. Möglicherweise werden wir sogar weitere Kapitalabflüsse bei in Gold investierenden Indexfonds beobachten. In diesem Fall müssten diese Fonds aufgrund der Anteilsrückgaben physisches Gold verkaufen, und es entstünde eine Art Teufelskreis.

Das Umfeld ist weiterhin gold-freundlich

Es kann somit keinesfalls ausgeschlossen werden, dass der Goldkurs weiter sinkt. Die Anhänger der technischen Analyse verweisen immer wieder auf die wichtige Unterstützung bei zirka 1.550 US-Dollar. Würde diese durchbrochen, könnte es zu umfangreichen Verkäufen kommen.

Es ergibt jedoch keinen Sinn, seine Anlagestrategie auf vorübergehende Kapitalflüsse aufzusetzen, die eintreten können oder auch nicht. Das konjunkturelle Umfeld spricht weiter für Gold, und der vorherrschende Pessimismus rund um das gelbe Metall (und Goldminen) ist eher positiv zu bewerten.

Während der letzten großen Gold-Hausse in den 1970er Jahren büßte der Kurs zwischen Februar 1975 und August 1976 rund 45 Prozent ein. Viele Beobachter glaubten damals, dass die konjunkturellen Voraussetzungen, die die Hausse 1973 und 1974 ausgelöst hatten, nicht mehr vorhanden und der Hausse-Zyklus beendet sei. In den drei darauffolgenden Jahren schnellte das gelbe Metall um rund 700 Prozent in die Höhe.

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