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Steuerberater Michael Bormann Hier kommen die wichtigsten Steueränderungen 2021

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Außerdem hat der Gesetzgeber beschlossen, die steuerfreien Corona-Prämien bis Mitte 2021 zu verlängern. Der Arbeitgeber kann somit seinen Mitarbeitern seit dem 1. März 2020 und bis zum 30. Juni 2021 einmalig für erschwerte Arbeitsbedingungen einen Corona-Bonus in Höhe von 1.500 Euro zahlen, der nicht besteuert wird. Hier fallen auch die Sozialabgaben weg.

Mehr Geld für die Fahrt zur Arbeit

Eine kleine zusätzliche Entlastung gibt es für Steuerzahler, die einen weiten Weg zur Arbeit haben. Denn ab Januar gilt bei der Pendler-Pauschale ab dem 20. Kilometer ein Satz von 0,35 Euro. Dieser soll ab 2024 auf 0,38 Euro steigen. Bei den ersten 20 Entfernungskilometern bleibt mit 0,30 Euro alles beim Alten.

Für Steuerzahler, die mit einem Elektroauto zur Arbeit fahren, gibt es noch eine zusätzliche Entlastung. Denn für diese Fahrzeuge entfällt die Kfz-Steuer. Eigentlich war die Befreiung für Neuzulassungen bis Ende 2020 befristet. Jetzt hat der Gesetzgeber den entsprechenden Zeitraum bis zum 31. Dezember 2025 verlängert.

Eine zusätzliche Unterstützung von Elektroautos ist die neue CO2-Abgabe. Pro verursachter Tonne Emissionen werden 25 Euro fällig. Der Betrag steigt bis 2025 auf 55 Euro pro Tonne. Die Abgabe gilt für Unternehmen, die Benzin, Diesel oder Heizöl und Erdgas verkaufen, also vor allem für Tankstellen und Versorger. Dadurch steigt der Preis pro Liter Benzin seit dem 1. Januar um sieben Cent pro Liter. Bei Diesel sind es 7,9 Cent. Bei Heizöl sind es ebenfalls 7,9 Cent pro Liter und bei Erdgas 0,6 Cent pro Kilowattstunde.

Ob ein Steuerzahler von den Änderungen eher profitiert oder noch weiter belastet wird, lässt sich generell nicht beantworten. Relativ betrachtet kommen die Änderungen den niedrigeren Einkommen zugute. Absolut gerechnet ist die Entlastung bei den mittleren Einkommen am größten. Bei den höheren Einkommen schlägt sich dagegen dann die Beibehaltung des Solidaritätszuschlags negativ nieder.


Über den Autor:

Michael Bormann ist Steuerexperte und seit 1992 Gründungspartner der Sozietät BDP Bormann Demant & Partner. Schwerpunkte seiner Tätigkeiten sind neben Steuern die Bereiche Finanzierungsberatung sowie das Sanierungs- und Krisenmanagement bei mittelständischen Firmen.

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