LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in NewsLesedauer: 6 Minuten

Höhere Mathematik Das sind gute Fondsmanager mit speziellen Anleihe-Strategien

Seite 2 / 4

Ausfallrisiken lassen sich über die bereits erwähnten CDS wegsichern oder zusätzlich eingehen – ohne Zinsänderungsrisiko. Ergeben sich aus Summe und Einzelteilen (wie bei Thomas Cook) rechnerische Differenzen, kann man die über Arbitrage nutzen.

Ebenso lassen sich bei einem voraussichtlich guten Schuldner Risiken übernehmen und parallel dazu bei einem schwächeren Konkurrenten verkaufen. Dann verdient man Geld, wenn sich die Schuldnerqualitäten relativ zueinander wie gewünscht entwickeln. Das nennt sich Relative-Value-Strategie und funktioniert gleichermaßen mit Anleihen und CDS.

Und nicht zuletzt kann man auf der Zinskurve aktiv werden. Erwartet man, dass sie steiler wird, setzt man bei kurzen Laufzeiten auf steigende Kurse (Long) und bei langen Laufzeiten auf sinkende (Short) oder umgekehrt. Dann ist es im Ganzen egal, wohin sich die Zinskurve bewegt, Hauptsache, sie dreht sich in sich in die richtige Richtung.

Das sind nur ein paar Beispiele für Techniken aus dem Reich der Hedgefonds. Die Rating-Agentur Morningstar führt solche Fonds in den Kategorien „Long/ Short Credit“ und „Relative Value Arbitrage“, unterscheidet aber nicht nach Währungen. Die sind jedoch wichtig.

Denn in US-Dollar aufgelegte Fonds haben in Euro gerechnet durch den Crash im März kräftigen Rückenwind erhalten. Auf Sicht eines Jahres wertete der Dollar gegenüber dem Euro um 1,6 Prozent auf. Deshalb sind Dollar- und Euro-Fonds in der Tabelle am Ende der Geschichte getrennt.

Wie heterogen das Feld ist, zeigen schon die jeweiligen Spitzenreiter. Der Man GLG Global EM Debt Total Return (ISIN: IE00BD3B6K23) ist in den Schwellenländern unterwegs. Da die Fondsmanager Guillermo Ossés und Phil Yuhn schon eine Weile skeptisch waren, dümpelte der Fonds lange Zeit, wie man auch am Drei-Jahres-Minus von 1,5 Prozent erkennen kann.

Sie hatten Länder wie Kolumbien, Südafrika und Brasilien massiv geshortet und die durchschnittliche Portfoliorendite unter null gedrückt. Erst mit dem Einbruch im März wurden sie dafür belohnt.

Tipps der Redaktion