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Investments in Schwellenländern Was die Lockerungseuphorie in China für Anleger bedeutet

Vergnügungspark Happy Valley in Wuhan: Auch im einstigen Epizentrum des Corona-Virus sind die Sicherheitsmaßnahmen gelockert worden.
Vergnügungspark Happy Valley in Wuhan: Auch im einstigen Epizentrum des Corona-Virus sind die Sicherheitsmaßnahmen gelockert worden. | Foto: imago images / Xinhua

In China nahm die Corona-Pandemie ihren Anfang – jetzt führt China die Rückkehr zur Normalität an. Die verhängten Ausgangsbeschränkungen werden gelockert und die Volksrepublik fährt ihre Produktion wieder hoch.

Der Verlauf der wirtschaftlichen Erholung bleibt unsicher

Vor knapp 100 Jahren legte die „Große Depression“ die Wirtschaft weltweit lahm. Viele Marktteilnehmer gehen davon aus, dass der Weltwirtschaft erneut ein ähnliches Szenario drohen könnte – allerdings gibt es keinen Grund für solche Spekulationen.

Zwar kam es in einigen Regionen Chinas zwischenzeitlich zu einem erneuten Anstieg der Infektionsraten – Grund zur Panik besteht jedoch keineswegs. Die Entwicklung in China gibt weiterhin Grund zur Hoffnung: Wanderarbeiter kehren zurück an ihre Arbeitsplätze und die Industrie beginnt wieder auf Hochtouren zu laufen – mit einer Kapazitätsauslastung von über 90 Prozent.

Es ist dennoch zu früh, um eindeutige Prognosen über den Verlauf der wirtschaftlichen Erholung zu treffen. Allerdings steht fest, dass sich China und andere export- und importabhängige Nachbarländer angesichts der Herausforderungen stärker auf eine Erholung ihrer Binnenmärkte konzentrieren dürften.

In Nordasien erholen sich die Binnenmärkte

Bereits vor der Krise haben viele Unternehmen in China, Taiwan und Südkorea hohe Barmittelbestände angehäuft und damit Kritik auf sich gezogen. Denn: Im Allgemeinen gilt, dass das massive Vorhalten von Barreserven die langfristige Rentabilität der Unternehmen einschränkt. Ein gewisses Maß an Liquiditätsreserven ist zwar ratsam – bei zu hohen Barbeständen wird den entsprechenden Unternehmen jedoch nachgesagt, dass das Wachstum absichtlich vernachlässigt wird. Angesichts des derzeitigen Wirtschaftsklimas erweist sich die massive Liquiditätsreserve jedoch als lebensrettender Puffer. Unternehmen ohne Reserven dürften es angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Folgen derzeit schwer haben.

Unternehmen, die über einen derartigen Puffer verfügen, gehören zu den potenziellen Gewinnern der Krise – Anleger sollten diese Konzerne genauer betrachten. Momentan trennt sich die Spreu vom Weizen – bestimmte Regionen Asiens erweisen sich robuster als andere. Insbesondere in den nordasiatischen Ländern wie Südkorea, Taiwan und China ist eine stabile inländische Erholung zu erkennen. Im weltweiten Vergleich fällt auf, dass vor allem die asiatischen Länder besser auf die Ausbreitung des Corona-Virus vorbereitet waren als große Industrienationen.

Anleger sollten Verbrauchertrends beobachten

Die wirtschaftlichen Auswirkungen des Virus werden zahlreiche Schwellenländer kurzfristig belasten. Nichtsdestotrotz dürften die Verbrauchertrends weiterhin bestehen bleiben. Vor allem bei Waren und Dienstleistungen, insbesondere in den Bereichen Gesundheit und Wellness, ist ein starker Wachstumstrend zu beobachten. Darüber hinaus besteht in Schwellenländern eine hohe Nachfrage nach Autos, Hochgeschwindigkeits-Breitbanddiensten, Lebensversicherungen sowie Wohneigentum.

Verbraucher aus der Mittelschicht und wohlhabende Personen in China, Taiwan, Indien, Russland und Brasilien dürften dem Vorbild der Konsumenten in den hochentwickelten Ländern folgen und ihren Konsum von Luxusgütern ausweiten – Anleger sollten diesen Trend in ihrem Portfolio berücksichtigen.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.