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Sam Bankman Fried Klagen gegen FTX-Gründer eingereicht

Sam Bankman Fried
Sam Bankman Fried: Gegen den Gründer der Krypto-Handelsplattform FTX laufen mehrere Klagen. | Foto: imago images/ZUMA Wire

Am Montag war der Gründer der Krypto-Handelsplattform FTX auf Antrag der US-Behörden auf den Bahamas verhaftet worden. Mittlerweile sind gleich mehrere Klagen gegen den auch als SBF bekannten 30-Jährigen eingereicht worden – unter anderem von der US-Börsenaufsicht SEC. Das berichtet die Tagesschau auf ihrer Internetseite.

Neben der SEC wollen demnach auch die Regulierungsbehörde CFTC und die New Yorker Staatsanwaltschaft juristisch gegen Bankman Fried vorgehen. Ihr Vorwurf: Der FTX-Gründer soll Kunden seiner Krypto-Plattform mit falschen Versprechen gelockt und in die Irre geführt haben. Er soll 1,8 Milliarden Dollar veruntreut haben.

Langjährige Haftstrafe droht

Am Dienstag hätte Bankman Fried eigentlich unter Eid vor dem US-Kongress aussagen sollen. Das Videogespräch fiel nach der Verhaftung jedoch aus. Stattdessen wurde bei einer Anhörung auf den Bahamas Bankman Frieds Antrag auf Freilassung gegen Kaution abgelehnt. Bei einer Auslieferung an die USA, die als wahrscheinlich gilt, droht dem FTX-Gründer übereinstimmenden Medienberichten zufolge bis zu 115 Jahre Haft.

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An der Spitze der Krypto-Handelsplattform steht mittlerweile als neuer Konzernchef John Ray. Tagesschau.de zitiert ihn mit der Einschätzung: „Der Kollaps von FTX ist offenbar auf die absolute Konzentration der Kontrolle in den Händen einer kleinen Gruppe von sehr unerfahrenen, naiven Personen zurückzuführen.“

 

In mehreren Interviews mit internationalen Medien, unter anderem mit dem Handelsblatt, hatte Bankman Fried zuletzt zu verstehen gegeben, den Überblick über die Vorgänge in seinem Unternehmen verloren zu haben. Inwiefern und in welchem Umfang der FTX-Gründer bewusst Kundengeld für sich, seine Familie und Freunde abgezweigt hat, muss nun gerichtlich aufgearbeitet werden.

Die Handelsplattform FTX galt nach Binance als zweitgrößter Krypto-Handelsplatz der Welt. Neben Kryptowährungen wurde auf FTX auch mit Derivaten, Optionen und tokenisierten Aktien gehandelt. Zu Hochzeiten wurde die 2019 von Bankman Fried gegründete Plattform mit 32 Milliarden US-Dollar bewertet. Nachdem Kunden massenhaft Geld abgezogen hatten, war der als Wunderkind der Kryptobranche berühmt gewordene Bankman Fried am 11. November von seinem Posten als Konzernchef zurückgetreten und hatte Insolvenz beantragt.

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