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Tipp vom Vermögensverwalter
Kriselnde Banken – so lässt sich das Vermögen schützen
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Tipp vom Vermögensverwalter Kriselnde Banken – so lässt sich das Vermögen schützen

Passantin vor Schild der Credit Suisse in New York
Passantin vor Schild der Credit Suisse in New York: Nach der Insolvenz mehrerer Geldinstitute bangen viele Verbraucher um ihre Einlagen. | Foto: imago images/ZUMA Wire

„Die Einlagen sind sicher“: Mit diesen Worten eröffnete Jerome Powell die Pressekonferenz zur jüngsten Zinsentscheidung in den USA. Solche Worte aus dem Mund eines Notenbank-Chefs machen stutzig – erinnern sie doch sehr an die Zusicherung, die Ex-Kanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Peer Steinbrück 2008 den Sparern in Deutschland gegeben haben. Nur dieses Versprechen verhinderte damals, dass Hunderttausende Menschen an die Geldautomaten stürmten und einen Kollaps des Bankensystems verursachten.

Stephan Albrech, Foto: Albrech & Cie.

Die Verwerfungen in der Finanzkrise sowie die aktuellen Ereignisse zeigen: Bankgeschäfte hängen am seidenen Faden des Vertrauens! Warum ist das so? Im Kern deswegen: Wenn Sie Geld aufs Konto legen, sind Sie nicht mehr der Eigentümer Ihres Geldes, sondern leihen es der Bank. Sie werden unfreiwillig zum Gläubiger, der darauf hoffen muss, dass er sein Geld wiedersieht – und dies bislang oft zum Nulltarif, sprich ohne Zinsen. Kommt die Bank in Schwierigkeiten, kann es sein, dass Sie leer ausgehen. Um dieses Ausfallrisiko zu mildern, wurde nach der Finanzkrise die jetzige gesetzliche Einlagensicherung geschaffen, die bis zu 100.000 Euro pro Bank und Anleger abdeckt.

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Wenn Ihnen die Rolle als schlecht bezahlter Gläubiger der Bank nicht behagt, haben Sie eine gute Alternative: Werden Sie Eigentümer! Das machen Sie, indem Sie sich Aktien, Fonds und ETFs ins Wertpapierdepot legen. Diese Finanzinstrumente sind Sondervermögen. Falls die Bank, bei der Sie das Depot halten, Konkurs anmelden muss, gehören Ihre Aktien, Fonds und ETFs nicht zur Insolvenzmasse. Gläubiger des Unternehmens haben also keinen Anspruch darauf. Übrigens können Sie auch Anleihen als Sondervermögen halten und so mit voller Absicht Gläubiger werden – etwa mit einer Bundesanleihe. Es ist sicherlich attraktiver, dem Staat für drei Prozent jährlich Geld zu leihen, als es unverzinst auf dem Konto zu belassen.

Freilich hat alles seinen Preis, denn Aktien, Fonds und ETFs schwanken teilweise ordentlich im Wert. Somit tauschen Sie das Ausfallrisiko der Banken mit dem Schwankungsrisiko der Aktien- und Anleihemärkte. Doch während Sie für das Ausfallrisiko der Banken quasi nichts bekommen, haben Sie vor allem am Aktienmarkt die Chance auf einen langfristig hohen Wertzuwachs. Über Jahrzehnte hinweg wuchs das am Aktienmarkt investierte Vermögen im Schnitt um sieben Prozent pro Jahr.

Kombinieren Sie daher beide Geldanlagen miteinander – und setzen Sie den Schwerpunkt klar auf das Sondervermögen. Auf dem Konto sollte dabei nicht mehr liegen als das, was Sie abzüglich weiterer Einkommen in zwei Jahren voraussichtlich benötigen. Das sollte reichen, um einen möglichen Abschwung am Aktienmarkt auszusitzen, ohne auf das dort investierte Geld zuzugreifen.


Über den Autor:
Stephan Albrech ist Vorstand der Albrech & Cie. Vermögensverwaltung aus Köln. 

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