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Justtrade analysiert Kunden-Depots Kryptowährungen verlieren an Beliebtheit

Jugendliche mit Smartphones
Jugendliche mit Smartphones: Junge Kunden des Online-Brokers Justtrade haben sich zuletzt vermehrt von Kryptowerten getrennt. | Foto: Pixabay

Im schwierigen ersten Börsenhalbjahr haben viele Anleger umgeschichtet. Das zeigt eine aktuelle Auswertung von Justtrade, für die der Online-Broker die Kundendepots von Anfang Januar bis Mitte Juni analysiert hat. Kunden von Justtrade trennten sich demnach vor allem von Kryptowährungen. So waren die unter 25-Jährigen zu Jahresbeginn noch zu etwa 27 Prozent in Kryptowerte investiert, bei den älteren Kunden waren es 25 Prozent. Mitte des Jahres lag der Kryptobestand im Schnitt bei nur noch 14 Prozent bei den über 25-Jährigen, bei den Jüngeren waren es 18 Prozent.

Gestiegen sind dagegen die Investitionen in ETFs – bei den Jüngeren legte der Anteil in den Depots von 20 auf 25 Prozent zu. Bei den Anlegern über 25 Jahre verzeichnete Justtrade einen Anstieg von 25 Prozent zu Jahresbeginn auf 29 Prozent im Juni. Vor allem Sparpläne waren der Analyse zufolge gefragt. Etwa 50 Prozent machen in beiden Altersgruppen andere Assetklassen aus, ein Großteil davon war zuletzt in Aktien investiert.  

 

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„Dass die Positionen teils aufgestockt wurden, hat sich schon in dem recht kurz analysierten Zeitraum bezahlt gemacht“, sagt Michael Bußhaus, Gründer und Geschäftsführer von Justtrade. Bei den Positionen, die seit Januar unverändert im Depot sind, ergibt sich der Auswertung zufolge ein Kursverlust von etwa 30 Prozent – sowohl bei älteren als auch bei jüngeren Anlegern. Das sei vor allem durch den großen Verlust bei Kryptowerten bedingt (-57 Prozent). Dagegen gehörten ETFs mit einem vergleichsweise niedrigen Minus von 15 Prozent eher zu den stabileren Werten, analysiert Bußhaus.

Da Anleger Geld nicht abgezogen, sondern zusätzliche Investments getätigt hätten, seien die Bestände insgesamt nur um etwa 15 Prozent geschrumpft. Die zusätzlichen liquiden Mittel flossen in unterschiedliche Anlageklassen, allen voran in ETFs, so die nicht repräsentative Auswertung. Das zeige, dass viele Anleger wüssten, dass es angesichts des negativen Realzins-Niveaus, der hohen Inflation und der herausfordernden Gemengelage wenige Alternativen zum Aktienmarkt gebe – und es sich auf lange Sicht lohnen könne, auch in schwierigen Phasen durchzuhalten, so Bußhaus.

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