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in Rentenfonds WandelanleihenLesedauer: 2 Minuten

Maxime Perrin „Verwandlungskünstler der Finanzwelt“

„Verwandlungskünstler der Finanzwelt“

Herr Perrin, was müssen Anleger über Wandelanleihen wissen?

Maxime Perrin: Im Allgemeinen weisen Wandelanleihen sowohl Aktien- als auch Rentencharakteristika auf. Daher kann sich eine Wandelanleihe je nach Bewertung und Marktbedingungen eher wie eine Aktie oder wie eine Anleihe verhalten.

Was bedeutet das konkret?

Perrin: Wandelanleihen beteiligen sich an den Aufwärtsbewegungen von Aktien, sind aber aufgrund der Anleiheeigenschaften vor Abwärtsbewegungen teilweise geschützt. Diese Eigenschaft kann Anlegern höhere risikobereinigte Renditen bieten.

Eine Wandelanleihe enthält eine Unternehmensanleihe mit einem festen Kupon und einer begrenzten Laufzeit. Darüber hinaus enthalten Wandelanleihen eine Aktienkaufoption. Sobald die zugrunde liegende Aktie steigt, können Wandelanleihen gegen eine bestimmte Anzahl von Aktien des emittierenden Unternehmens umgetauscht werden. Die Wandlungsbedingungen werden zum Zeitpunkt der Emission festgelegt.

Warum sollten Anleger genau in diese Assetklasse investieren?

Perrin: Aufgrund des asymmetrischen Renditeprofils sind Wandelanleihen für Anleger interessant. Ein Pluspunkt ist die typische Konvexität: Wandelanleihen reagieren auf positive Kursentwicklungen der zugrunde liegenden Aktie stärker als auf negative. Damit sind Anleger wesentlich weniger von Aktienkursverlusten betroffen, als traditionelle Aktieninhaber.

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Unter verschiedensten Marktbedingungen kann eine Wandelanleihe Wert erzielen. Auf lange Sicht kann die Anlageklasse ähnliche Gewinne wie Aktien erwirtschaften, jedoch mit signifikant geringerer Volatilität. Deshalb eignen sich Wandelanleihen als Absicherungsinstrument für jedes Portfolio. 

Was sind die Vorteile von Wandelanleihen im Portfolio?

Perrin: Auf langfristige Sicht sind Wandelanleihen wegen ihres Diversifizierungscharakters und der ausgezeichneten Performance in Zeiten steigender Volatilität für Anleger interessant. Gleichzeitig trägt diese Assetklasse zur Verringerung des Durationsrisikos bei.

Welche Faktoren bestimmen den Preis einer Wandelanleihe?

Perrin: Der Preis einer Wandelanleihe wird durch eine Vielzahl von Faktoren bestimmt. Folgende Aspekte sind ausschlaggebend für die Preisentwicklung: Die Qualität des Emittenten, der Preis des Basiswerts, die Entwicklungen der zugrunde liegenden Aktie sowie die Volatilität.

Apropos Volatilität: Welchen Einfluss hat derzeit China?

Perrin: Insgesamt beträgt der Anteil der asiatischen Schwellenländer weniger als 10 Prozent des Gesamtmarktes. Trotzdem waren die Emissionen in Asien im vergangenen Jahr besonders hoch. Wir beobachten, dass in letzter Zeit auch einige der bekannteren chinesischen Unternehmen, wie Alibaba, Tencent, Weibo, China Railway Construction, China Evergrande und China Overseas Land, Wandelanleihen emittiert haben.

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