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Saarland-Studie So stärkt PKV Arztpraxen auf dem Land

Erschöpfte Ärztin
Erschöpfte Ärztin: Die PKV sichere medizinische Versorgung auf dem Land, erklärt der PKV-Verband. | Foto: Pexels

Nach Schleswig-Holstein und Hamburg hat der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV-Verband) nun die landärztliche Versorgung im Saarland im Blick. Der Verband hat eine neue Studie veröffentlicht, die den Beitrag privater Krankenkassen zur medizinischen Versorgung auf dem Land aufzeigen soll.

„Privatpatienten tragen im Saarland in ländlichen Regionen stärker zum realen Einkommen der Ärzte bei als in den Städten“, fasst der Verband zusammen. Das liege vor allem an den PKV-typischen Mehrumsätzen. Sie entstehen, weil es für die Behandlung von Privatpatienten weniger Budgetbeschränkungen und meist höhere Honorare gibt als in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).

Mehr als 120 Millionen Euro pro Jahr

Der neue PKV-Regionalatlas schlüsselt die Mehrumsätze nach Regionen und Landkreisen im Saarland auf. Im Saarland beträgt der Mehrumsatz demnach mehr als 120 Millionen Euro pro Jahr. Das liegt daran, dass mehr Privatpatienten auf dem Land als in der Stadt leben und sie in ländlichen Regionen meist älter sind und somit häufiger behandelt werden. Da zudem Praxismieten, Gehälter und andere Kosten auf dem Land geringer sind, fällt der Realwert des Mehrumsatzes laut Studie dort höher aus.

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„Dieses Geld können Ärzte zusätzlich in Fachpersonal oder moderne Diagnose- und Behandlungsgeräte investieren“, heißt es vom Verband. Davon würden auch alle gesetzlich versicherten Patienten profitieren.

Bis zu 61.606 Euro zusätzlich pro Jahr und Arztpraxis

Ein Praxisbeispiel: Eine Praxis im Großraum Saarbrücken erzielt einen realen Mehrumsatz von durchschnittlich 36.200 Euro im Jahr. Im eher ländlichen Kreis Merzig-Wadern sind es 54.702 Euro und im ländlichen Kreis St. Wendel sogar 61.606 Euro.

Gleichwohl ist die Ärztedichte auf dem Land niedriger als in der Stadt: Im Kreis Merzig-Wadern kommen 146 Ärzte auf 100.000 Einwohner, im Großraum Saarbrücken sind es 223. „Das zeigt: Die geringere Ärztezahl auf dem Land liegt nicht an der Zahl der Privatversicherten“, folgern die Studienautoren. Für die Standortentscheidung von Ärzten seien andere Kriterien wie etwa eine gute Infrastruktur maßgebend.

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