Umfrage Corona-Crash lässt Sparer kalt
Das hört man doch gern: Die meisten deutschen Sparer sind mit ihren Investmentfonds trotz Aktien-Crashs im Großen und Ganzen zufrieden und wollen auch ihr Spar- und Ausgabenverhalten nicht sonderlich ändern. Das geht aus dem aktuellen Anlegerbarometer von Union Investment hervor. Dafür ließ die Fondsgesellschaft Anfang Mai 500 Finanzentscheider in privaten Haushalten zwischen 20 und 59 Jahren befragen.
Genaugenommen wollen 83 Prozent der Befragten ihr Spar- und Ausgabenverhalten gar nicht ändern. 10 Prozent wollen mehr sparen und 6 Prozent weniger. Wie die folgende Grafik zeigt, sah die Reaktion in der Finanzkrise 2009 noch ganz anders aus.

Außerdem machen sich 70 Prozent der Befragten keine Sorgen um die Sicherheit ihrer Geldanlagen. Lediglich jeder Zehnte denkt darüber nach, etwas in dieser Hinsicht zu ändern.
Dabei hat sich laut Union Investment an der Hitliste der Sparformen nicht viel geändert. Folgende Anlagen finden die Befragten gut (Mehrfache Antworten waren möglich):
- 71 Prozent – Immobilien
- 55 Prozent – Gold
- 45 Prozent – Aktien
- 39 Prozent – Investmentfonds
Zudem fällt laut Umfrage auf, dass vor allem Investmentfondsbesitzer mit ihren Anlagen weiter zufrieden sind. 55 Prozent derjenigen sagen das. Unter den Sparbuch- und Kontosparern sind nur 18 Prozent weiter zufrieden.
Beim Sicherheitsverhalten änderte sich indes nicht viel. 80 Prozent wollen trotz Krise nicht mehr oder weniger Sicherheit bei ihren Anlagen. Lediglich 15 Prozent wollen jetzt vorsichtiger fahren, 5 Prozent gehen sogar höhere Risiken ein als zuvor.
Auch beim Ausblick auf die eigenen Finanzen wirken die Befragten viel gelassener als in früheren Krisen. Demnach rechnen 72 Prozent nicht damit, dass sich ihre Geldsituation in den kommenden sechs Monaten groß ändert. Mit einer schlechteren Lage rechnen 16 Prozent. Das sind doppelt so viele wie im ersten Quartal, aber noch immer weniger als in früheren Krisen, wie die folgende Grafik zeigt.
