Nach schlechtem Börsenjahr US-Investmentfirmen wollen hunderte Mitarbeiter entlassen
Das schlechte Börsenjahr 2022 sorgt für Entlassungen an der Wall Street. Wie der US-Nachrichtendienst „Bloomberg“ berichtet, will der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock 500 Mitarbeiter entlassen – etwa 2,5 Prozent der weltweiten Belegschaft. Das gehe aus einer internen Mitteilung der Geschäftsführung an die Mitarbeiter hervor. „Die Ungewissheit um uns herum macht es wichtiger denn je, dass wir den Marktveränderungen voraus sind und uns darauf konzentrieren, für unsere Kunden etwas zu leisten“, zitiert „Bloomberg“ Blackrock-Chef Larry Fink und -Präsident Rob Kapito.
Bei Blackrock steht damit der größte Stellenabbau seit 2019 an. Allerdings sei die Zahl der Beschäftigten auch nach den geplanten Entlassungen noch etwa 5 Prozent höher als vor einem Jahr, schreibt „Bloomberg“. Der Vermögensverwalter hat derzeit knapp 20.000 Mitarbeiter. In welchen Bereichen Jobs wegfallen sollen, darüber machte Blackrock zunächst keine Angaben.
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Bei Goldman Sachs fallen mehr als 3.000 Stellen weg
Krisenstimmung herrscht auch bei Goldman Sachs. Die US-Großbank will Medienberichten zufolge sogar 3.200 Mitarbeiter entlassen. Bei der größten Entlassungswelle seit der Finanzkrise müssten damit mehr als 6 Prozent der Belegschaft gehen. Die betroffenen Beschäftigten sollen größtenteils noch diese Woche informiert werden, heißt es.
Wie die britische Tageszeitung „Financial Times“ schreibt, will die Bank darüber hinaus Ausgaben in allen Bereichen des Unternehmen prüfen. Goldman Sachs hatte für das jüngste Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang von 44 Prozent gemeldet und steht damit auch im Vergleich zu den meisten Wettbewerbern deutlich schlechter da.