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Halbjahresausblick 2022 Wie Aegon AM sich jetzt bei globalen Anleihen positioniert

Italienische Politiker sprechen sich in Rom für den Verbleib von Mario Draghi im Amt aus
Italienische Politiker sprechen sich in Rom für den Verbleib von Mario Draghi im Amt aus: Die EZB-Politik könnte zu einer Aufsplitterung der Renditen in der Eurozone und zu höheren Zinsen für die schuldenbelasteten Peripherieländer führen. | Foto: Imago Images / Pacific Press Agency

Wir gehen davon aus, dass die zweite Jahreshälfte 2022 dieselben makroökonomischen Hürden bereithält, die bereits in der ersten Jahreshälfte eine Herausforderung darstellten: Inflation, aggressives Vorgehen der Zentralbanken, Wachstumssorgen und Volatilität. Das Tempo und die Aggressivität, mit der die Zentralbanken ihre Inflationsziele verfolgen, haben den Markt überrascht, und die Renditen sind entsprechend gestiegen. Wir sind der Ansicht, dass sich dieser Trend insgesamt fortsetzen wird: Die Zentralbanken werden versuchen, die Inflation zu senken – und müssen dabei möglicherweise mit noch mehr Vehemenz vorgehen, sofern der Russland-Ukraine-Krieg anhält, die Rohstoffpreise hoch und die Lieferketten weiterhin gestört sind. Vor diesem Hintergrund gehen wir in unserem Basisszenario von einer Rezession in der zweiten Jahreshälfte 2023 aus, die bis zur ersten Hälfte des Jahres 2024 anhalten könnte.

Geldpolitik führt zu erhöhtem Rezessionsrisiko

Die Europäische Zentralbank (EZB) scheint sich in eine schwierige Lage gebracht zu haben: Eine straffere Geldpolitik ist erforderlich, um die hohe Inflation wirksam zu bekämpfen. Die zu erwartenden Maßnahmen könnten jedoch zu einer Aufsplitterung der Renditen in der Eurozone und zu höheren Zinsen für die Peripherieländer führen, die bereits eine hohe Schuldenlast zu tragen haben. Die Bank of England (BoE) sieht sich mit den gleichen Inflationsproblemen konfrontiert, ist aber auch besorgt über die angespannte Lage auf dem britischen Arbeitsmarkt. Längerfristig rechnet sie mit einer Schwäche der britischen Wirtschaft infolge des Rückgangs des Realeinkommensniveaus und der Auswirkungen, die dies auf den Konsum haben wird. Die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) steht ebenfalls vor einer gewaltigen Aufgabe: Sie muss den Spagat zwischen der Anhebung der Leitzinsen und der Reduzierung ihrer Bilanz schaffen – sie muss also die Inflation abkühlen, ohne die Wirtschaft in eine Rezession zu stürzen.

In Anbetracht der vielen Unwägbarkeiten sind wir der Ansicht, dass die Unsicherheit und die Volatilität der Zinssätze und Spreads bei festverzinslichen Wertpapieren in den nächsten sechs Monaten erhöht bleiben wird, bis mehr Klarheit über die wirtschaftliche Lage herrscht. Daher gehen wir derzeit nur selektiv Risiken ein und konzentrieren uns auf robuste Marktsegmente und Bereiche, in denen Verbesserungen zu erwarten sind. Wir arbeiten dazu eng mit unseren globalen Research-Teams zusammen, um gemeinsam risikoadjustierte Renditechancen aufzudecken.

Mehr zur Positionierung von Aegon AM bei Anleihen lesen Sie im GLOBAL FIXED INCOME MID-YEAR 2022 OUTLOOK (Englisch).

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.