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Private Vorsorge Wie Berater Sicherheit für den Lebensabschnitt Pflege bieten

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Tariflöhne für Pflegekräfte, mehr Verantwortung

Nur noch Einrichtungen, die sich an Tariflöhne halten, können mit der gesetzlichen Pflegeversicherung abrechnen. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales erwartet dadurch einen Anstieg der monatlichen Pflegekosten von 300 Euro. Dir gut ausgebildeten Pflegekräfte sollen künftig Hilfsmittel verordnen und eigenständige Entscheidungen in der häuslichen Pflege treffen dürfen.

Die Forderung nach Tariflöhnen und mehr Verantwortung für die Pflegekräfte ist wichtig, dass überhaupt noch genügend Arbeitnehmer/innen diesen Beruf dauerhaft ausüben. Diese erhöhten Kosten werden mit der Erhöhung der Entlastung der Pflegebedürftigen teilweise kompensiert. Pflegebedürftige können sich darauf einstellen, dass nach dieser Reform im September 2022 die Zuzahlungen im Pflegeheim steigen.

Bundeseinheitlicher Personalschlüssel

Margit Winkler, Institut Generationenberatung

Damit soll erreicht werden, dass überall gleich viel Pflegekräfte im Verhältnis zu den Pflegebedürftigen eingesetzt werden. Seither war dies je nach Bundesland unterschiedlich geregelt.

Dadurch könnte es nach Einschätzung der Regierung zum Abbau von Personal kommen. Deshalb sieht die Reform Regelungen zum Schutz vor Fachkräfteabbau vor.

Was sich zunächst positiv anhört, könnte in einigen Ländern und Heimen zu einem Abbau von Mitarbeitern führen und damit zu weniger Zeit für die Pflegebedürftigen.

Finanzierung der aktuellen Pflegereform

Ab Januar zahlen Kinderlose weitere 0,1 Prozentpunkte, also insgesamt 0,35 Prozent Beitrag in die Pflegeversicherung. Der Staat zahlt einen pauschalen Bundeszuschuss in Höhe von jährlich 1 Milliarde Euro an die Pflegeversicherung. Experten sind der Meinung, dass die entstehenden Kosten bei Jährlich 2,5 bis 3 Milliarden Euro liegen. Dem gegenüber stehen aus der Gegenfinanzierung lediglich 1,4 Milliarden Euro zur Verfügung.

Eine solide Finanzierung fehlt von Anfang an.

Fazit:

Tatsache ist, dass es schon jetzt zu wenige Altenpfleger/innen gibt und die Anzahl der Personen, die pflegebedürftig sind, immer weiter zunimmt. Dies ist längst bekannt und auf die große Bevölkerungsgruppe der Babyboomer zurückzuführen, die jetzt in Rente geht, den Fachkräftemangel verschärft und für die es auch nach dieser Reform nicht klar ist, ob sie adäquate Pflege erhalten kann.

Inflationsängste insbesondere für die nicht zu stoppende Verteuerung des Pflegeaufwandes sind berechtigt.

Verbraucher suchen Sicherheit für diese schwierige Lebensphase. Berater können zumindest finanzielle Sicherheit geben und bestimmt Vermögensteile hierfür reservieren oder Versicherungen anbieten. Für die Selbstbestimmung und zur Entlastung der Familie gehören zudem rechtliche Vorsorgeinstrumente (Vollmachten, Patientenverfügung und Testament), die vermittelt werden können. Damit erhält der Verbraucher ein Konzept, das allen Erfordernissen des letzten Lebensabschnitts gerecht wird.


Über die Autorin:

Margit Winkler verfügt über langjährige Branchenerfahrung als Bankkauffrau und Marketingfachfrau und hat als Geschäftsführerin des Instituts Generationenberatung (IGB) den Zertifikatslehrgang Generationenberater/in (IHK) initiiert. Mit ihrem Weiterbildungsunternehmen aus dem südhessischen Bad König schulen sie und ihr Team Mitarbeiter der Finanzbranche. Das IGB stellt den Teilnehmern neben Unterlagen und Hilfe bei Fragen auch ein Netzwerk aus Spezialisten zur Verfügung.

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