Henning Maaß, Director Insurance Management Consulting bei WTW in Deutschland
Henning Maaß © WTW

2021 war für Vermittler von Betriebsrenten ein mittelmäßiges Jahr. Das ist eines der Kernergebnisse einer aktuell veröffentlichten Studie des Beratungshauses WTW zum Produktsegment der betrieblichen Altersversorgung (bAV). Demnach beläuft sich das bAV-Neugeschäft auf insgesamt 1,3 Milliarden Euro. Diese Summe ermittelte WTW mit einem Verfahren, das einen Vertrag gegen Einmalbeitrag näherungsweise in einen Vertrag gegen laufende Beiträge umrechnet: Beim Annual Premium Equivalent (APE) werden die Einmalbeiträge zu 10 Prozent berücksichtigt.  

Die aktuelle APE-Summe sei „zwar eine Steigerung gegenüber 2020, aber dennoch weniger als 2019“, erklärt Henning Maaß. „Jedoch war 2019 wegen des ein Jahr zuvor eingeführten Betriebsrentenstärkungsgesetzes auch ein Boom-Jahr für die bAV“, ordnet der Chef für die Beratung von Versicherern bei WTW in Deutschland die Zahlen ein. Für Makler und Mehrfachagenten sowie für Einfirmenvermittler stellen die Betriebsrenten nach der privaten Altersvorsorge (pAV) das wichtigste Produktsegment im Neuzugang dar, so ein weiteres Kernergebnis der WTW Studie Lebensversicherung 2021.  

 

Demnach stellt die bAV auch das Segment mit der höchsten Marktkonzentration dar: Die fünf führenden Lebensversicherer vereinen dort einen Anteil von 55 Prozent, die zehn größten Anbieter mehr als zwei Drittel. „Im bAV-Vertrieb über Makler und Mehrfachagenten ist es sogar weitaus konzentrierter“, berichtet Maaß. Dort vereinen die fünf größten bAV-Anbieter 71 Prozent, die zehn größten Anbieter 86 Prozent des bAV-Neugeschäfts auf sich. „Jene, die in diese Gruppe vorstoßen möchten, brauchen neue Ansätze. Denn die bisherigen brachten bislang nur wenig Änderung.“