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Zölle, Zank und Zinsen Wohin die Reise der Weltwirtschaft nun geht

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Das Pendel könnte zugunsten der Schwellenmärkte zurückschwingen

Kurzfristig werden die Schwellenmärkte mit Problemen konfrontiert: die Auswirkungen des Handelskrieges, politische Schwierigkeiten, die Erstarkung des US-Dollars, steigende US-Zinssätze. Dennoch ist BMO Global Asset Management überzeugt, dass diese Märkte längerfristig großartige Anlagemöglichkeiten bieten. Die demografischen Entwicklungen sind günstig, und die Fähigkeit, in Bereichen wie Bildung, Finanzen und Landwirtschaft dank Technologie Etappen zu überspringen, ermöglicht globales Wachstum. Allerdings besteht ein Verbesserungspotenzial im Bereich Governance. So könnten die Schwellenländer Finanzkrisen besser standhalten und zugleich die Performances ihrer Aktienmärkte verbessern. Unternehmen aus Schwellenländern verspüren nach wie vor Gegenwind, aber die Werte sind nicht teuer und bieten gute Chancen bei selektiven Ansätzen.

Die Handelskriege werden an Schrecken verlieren

BMO Global Asset Management ist der Ansicht, dass globale Handelskriege nur beschränkte Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben dürften. Anscheinend sind chinesische Unternehmen am stärksten betroffen, doch Chinas Exporte in die USA machen nur einen geringen Anteil seines BIP aus. Zudem werden sie nach anderen Märkten umgeleitet, vor allem wenn die USA an seinen 25-Prozent-Zöllen festhalten. Die Zölle werden einen mäßigen negativen Einfluss auf das Wachstum der USA und einen inflationssteigernden Effekt in diesem Land haben. Angesichts des starken Aufschwungs der US-amerikanischen Wirtschaft dürften diese Auswirkungen relativ geringfügig bleiben. Das vor kurzem von den USA, Kanada und Mexiko abgeschlossene Abkommen deutet darauf hin, dass die Trump-Administration keinen uneingeschränkten Handelskrieg will, sondern China im Visier hat.

Dazu Steven Bell, Chefökonom von BMO Global Asset Management: „Die wichtigsten Themen, die im Bericht des Global Investment Forum dargelegt werden, bilden auch die Grundelemente unserer Überlegungen bei Anlageentscheidungen. Unserer Ansicht nach wird der Aufschwung der Weltwirtschaft anhalten, selbst wenn sich die Geldpolitik langsam normalisiert und einige Volkswirtschaften ihrer Kapazitätsgrenze nahekommen. Wir rechnen damit, dass die Gewinne solide bleiben und die Renditen weiter steigen werden. In den kommenden fünf Jahren ist mit dem Ende der aktuellen Phase des ‚synchronen Wachstums‘ der Weltwirtschaft und einer Rückkehr nach unkorrelierten Wachstumsraten zu rechnen.“

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