Altersvorsorge-Studie Jeder zweite Deutsche ignoriert die Rentenlücke
Wie sorgen die Deutschen finanziell für ihr Alter vor? Das fragten jetzt die Marktforscher von Yougov Deutschland im Auftrag von Weltsparen, einer Online-Plattform für Spar- und Investmentprodukte. Befragt wurden dabei mehr als 2.000 Deutsche unter anderem, ob sie zusätzlich zu ihrer Rente oder Pension auch private Altersvorsorge betreiben. Demnach sorgen 51 Prozent der Befragten nicht finanziell vor. Nur 37 Prozent der Teilnehmerinnen der Studie und 43 Prozent der befragten Männer kümmern sich um eine zusätzliche Altersvorsorge.
Top 5 der Altersvorsorge
Zu den fünf beliebtesten Produktarten für die zusätzliche Altersvorsorge zählen bei den Frauen in Deutschland die Riester-Rente (40 Prozent), die betriebliche Altersvorsorge (35 Prozent) und die Geldanlage in eine Immobilie, die selbst bewohnt wird (21 Prozent). Ergänzend dazu investieren 20 Prozent der befragten Frauen in Wertpapiere wie Aktien, Anleihen und Fonds sowie 16 Prozent in Tagesgeld und Festgeld. Somit belegen bei den befragten Frauen die subventionierten Altersvorsorgearten die ersten beiden Rangplätze.

Bei den männlichen Studienteilnehmern, die privat vorsorgen, führt dagegen die betriebliche Altersvorsorge (38 Prozent) und die Riester-Rente (34 Prozent) belegt nur den dritten Platz. Wertpapiere als Altersvorsorge stehen bei 36 Prozent der befragten Männer dagegen hoch im Kurs und somit an zweiter Stelle. Im Vergleich: Bei den Frauen investierten nur 20 Prozent in Wertpapiere. Die eigene Immobilie sieht jeder Vierte als Altersvorsorge an. Mit Tagesgeld und Festgeld sparen 23 Prozent der Männer für die Zeit im Ruhestand.
Misstrauen bei Angeboten
Ein Grund für die mangelnde Altersvorsorge ist der Weltsparen-Studie zufolge fehlendes Vertrauen. Dabei sind Männer viel kritischer als Frauen: 13 Prozent der befragten Männer trauen Angeboten zur privaten Altersvorsorge nicht, dagegen sind es nur 10 Prozent bei den Frauen. Gleichzeitig gaben 7 Prozent der Studienteilnehmer als Beweggrund für fehlende private Altersvorsorge an, dass sie nicht daran glauben, das Rentenalter zu erreichen. Diese Meinung ist insbesondere in der Altersgruppen der 18- bis 44-Jährigen weit verbreitet.