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Altersvorsorge in Deutschland
Vermittlerverband BVK gegen „Bürgerrente“ der deutschen Versicherer
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Altersvorsorge in Deutschland Vermittlerverband BVK gegen „Bürgerrente“ der deutschen Versicherer

Teilnehmer der BVK-Podiumsdiskussion zum Thema „Ist die Altersvorsorge bedroht?“
Teilnehmer der BVK-Podiumsdiskussion zur Frage „Ist die Altersvorsorge bedroht?“: Michael H. Heinz (BVK-Präsident), Peter Schwark (Stellvertretender GDV-Hauptgeschäftsführer), Astrid Bayer (Nachhaltigkeitsbeauftragte der Provinzial Holding), Hermann-Josef Tenhagen (Finanztip-Chefredakteur), Johannes Winkel (Bundesvorsitzender der Jungen Union) und Moderator Josef Kaiser (v.l.). | Foto: Screenshot BVK auf Youtube
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Die Bundesregierung muss ihre im Koalitionsvertrag versprochene Reform der Altersvorsorge in Deutschland zügig anpacken. Das forderten die Delegierten des Bundesverbands Deutscher Versicherungskaufleute (BVK) auf der Jahreshauptversammlung des Berufsverbandes am Freitag in Münster. Der BVK begrüßt demnach zwar das Bekenntnis der Bundesregierung zu den drei Säulen der Altersvorsorge und die Wiedereinführung des Nachhaltigkeitsfaktors, mit dem die gesetzliche Rente auch demografische Trends hierzulande berücksichtigt. 

Der Verband fordert jedoch mehr Tempo bei den Beratungen der Fokusgruppe private Altersvorsorge. Man verstehe sich nämlich nicht nur als sachverständiger Ratgeber für Kunden, sondern auch für Politiker. Konkret fordert der BVK die Parteien der Ampelkoalition auf, seine Pläne für einen Staatsfonds für die Altersvorsorge aufzugeben. Stattdessen solle man die BVK-Vorschläge zur weiterhin ausstehenden Reform der Riester-Rente berücksichtigen. Ziel müsse es sein, dass die staatlich geförderte Zusatzvorsorge entbürokratisiert, vereinfacht und erweitert wird.  

Ein völlig neues und unerprobtes System einzuführen, lehnt der Verband grundsätzlich ab – sei es als sogenannte Bürgerrente der Versicherer oder als Standardprodukt mit Opt-out-Option . Denn ein Standardprodukt könne den individuellen Lebenslagen aller Vorsorgesparer kaum entsprechen. „Eine weiterentwickelte Riester-Rente, die über Versicherungsvermittler vertrieben werden könnte, hätte noch viel Potenzial“, sagt BVK-Präsident Michael H. Heinz. „Auf jeden Fall sollte eine Reform der privaten Altersvorsorge die persönliche Beratung durch qualifizierte Versicherungsvermittler beinhalten.“  

 

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Der BVK regt außerdem an, die 100-prozentige Beitragsgarantie der Riester-Produkte zugunsten höherer Renditechancen zu lockern und das bisherige Zulagenverfahren für Sparer und deren Kinder neuzugestalten. Daneben sollten Riester auch bei der Steuerlichen über eine angehobene Höchstfördergrenze stärker gefördert werden. Außerdem fordert der Vermittlerverband, die Riester-Rente für weitere Berufsgruppen zu öffnen. Als zukünftige Zulagenberechtigte benennt der BVK beispielsweise Selbstständige. 

Altersvorsorge-Pflicht für Selbstständige

Der BVK befürwortet zudem eine Altersvorsorgepflicht für Selbständige. Diese sollten jedoch selbst entscheiden können, welchen Vorsorgeweg sie wählen und in welcher Höhe. „Wir halten hierbei die Mitgliedschaft in bestehenden berufsständischen Versorgungswerken oder anderweitigen Absicherungen im Rahmen von privaten Lebens-, Renten- und Rürup-Rentenversicherungen für geeignete Wege“, so BVK-Präsident Heinz. „Wichtig ist uns, dass auch bei dieser für die Lebensplanung wichtigen Entscheidung kein Vertrieb ohne Beratung stattfinden darf.“  

Förderung der betrieblichen Altersvorsorge

Ebenso sieht der BVK in der betrieblichen Altersversorgung (bAV) als „unerlässlichen Baustein“ an, um die tendenziell sinkenden Ansprüche aus der gesetzlichen Rentenversicherung zu ergänzen. Ähnlich wie bei der Riester-Rente sollte es auch hier mehr steuerliche Anreize und Freibeträge ohne Anrechnung staatlicher Leistungen geben. Das gelte insbesondere für Vorsorgesparer mit geringeren Einkommen. Die Doppelverbeitragung in der gesetzlichen Krankenversicherung sollte zudem in der Rentenbezugsphase abgeschafft werden, fordert der BVK. 

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