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Bluebay-Investmentchef warnt An den Märkten könnte ein Beben bevorstehen

Hinweisschild San Francisco
Hinweisschild auf einen „Erdbeben-Pfad“ nördlich von San Francisco, USA: Laut Bluebay AM bedrohen zunehmende Erschütterungen auch die Finanzmärkte. | Foto: IMAGO / ZUMA Wire

Zuletzt erinnerte die Entwicklung von US-Aktien und -Anleihen an ein Jo-Jo: Niedrigere Aktienkurse zogen niedrigere Renditen nach sich. Diese führten wieder zu höheren Aktienkursen und steigenden Renditen – woraufhin wiederum die Aktienkurse nachgaben.

Risikoanlagen bleiben anfällig 

Risikoanlagen reagieren seit einiger Zeit empfindlicher auf Renditeänderungen, da sich auch die Realrenditen zu bewegen beginnen. Das kann einen erheblichen Einfluss auf die Aktienbewertungen haben, selbst wenn das robuste Wirtschaftswachstum auf eine kräftige Verbesserung der Unternehmensgewinne hindeutet.

Dieses Wechselspiel zwischen Risikoanlagen und Anleiherenditen könnte bis auf Weiteres ein selbstkorrigierendes Muster bilden. In gewisser Weise ergibt es Sinn, dass sich die Märkte nach einer Periode mit beträchtlichen Schwankungen in einem gewissen Schwebezustand befinden. Dieser wird jedoch nicht ewig andauern – letztendlich werden die zugrunde liegenden Fundamentaldaten in den Vordergrund treten.

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Mittelfristig gehen wir davon aus, dass die expansive Fiskalpolitik im Jahr 2021 für ein robustes Wirtschaftswachstum, eine steigende Inflation und höhere Renditen sorgen wird. Zwar legen wir uns nicht auf eine bestimmte Prognose fest, sehen aber bis Jahresende Spielraum für einen Anstieg der Renditen 10-jähriger US-Staatsanleihen auf mehr als zwei Prozent. Wir sind der Meinung, dass eine solche Entwicklung ein schwieriges Umfeld für Risikoanlagen im Allgemeinen schaffen kann.

Jetzige Erschütterungen könnten ein Beben ankündigen

Ich denke nicht, dass eine derartig ausgedehnte Renditebewegung jetzt schon stattfinden wird. Sie könnte aber ein Risiko im späteren Jahresverlauf darstellen. Möglicherweise muss sich dies durch eine Änderung der Fed-Rhetorik bestätigen, die noch in weiter Ferne liegt.

Unter diesem Gesichtspunkt könnten das, was wir jetzt erleben, erste Erschütterungen im Vorfeld eines Erdbebens sein, das zu einem späteren Zeitpunkt eintritt. Das Problem für Investoren besteht aktuell darin: Wie soll man weitermachen, wenn der Boden erst einmal zu zittern beginnt – man aber weiß, dass es nicht das „große Beben“ ist? Es scheint an der Zeit, Vorsicht walten zu lassen.

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