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Bald Schluss mit Arbeitgeberbeiträgen? Forscher denken Finanzierung des Sozialstaats radikal neu

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Wie könnte eine alternative Finanzierung aussehen?

Ein Arbeitgeberbeitrag, der sich nach der gesamten Wertschöpfung im Unternehmen richtet, wäre nach Auffassung von Huchzermeier und Rürup eine mögliche Antwort auf die „zu beobachtende Schwächung der gegenwärtigen lohnbezogenen Basis der Sozialversicherungen“.

Heißt konkret: Durch eine „Umbasierung“ der Arbeitgeberbeteiligung würden bislang nicht beitragspflichtige Wertschöpfungskomponenten erfasst. Dabei gehe es den Forschern nicht um eine Mehrbelastung für die Unternehmen, sondern um eine Verbreiterung der Bemessungsgrundlage.

Wie weitreichend wären die Folgen?

Die Beschäftigungseffekte einer solchen Umstellung der Arbeitgeberanteile wären laut der Autoren „in der Summe leicht positiv im Vergleich zu einer Fortschreibung des Status quo“. Allerdings könnte der Weg dahin recht steinig werden: So käme es in den ersten Jahren nach der Umstellung „zu einem erheblichen gesamtwirtschaftlichen Rückgang der Beschäftigung“, stellen die Autoren klar. Aber: Dieser Rückgang werde längerfristig in allen Umstellungsszenarien überkompensiert, heißt es.

Zu den Verliererbranchen einer Umstellung würden demnach vor allem kapitalintensive Sektoren wie die Landwirtschaft, das Grundstücks- und Wohnungswesen sowie die Energiebranche zählen. „Kleinbetriebe, in denen die Inhaber einen wesentlichen Teil der Leistungen erbringen, und Selbstständige würden durch eine Wertschöpfungsabgabe stark belastet“, so die Autoren.

Um dem zu begegnen, schlagen die Studienautoren flankierende Maßnahmen wie einen Arbeitgeberfreibetrag vor. So ließen sich Härtefälle vermeiden.

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