Baufinanzierung „Immobilienkauf nicht auf die lange Bank schieben!“
Um Familien den Weg in die eigenen vier Wände zu ebnen, haben Union und SPD sich im Rahmen der Koalitionsverhandlungen auf eine neue Bauförderung geeinigt. Beschlossen ist dieses Baukindergeld zwar noch nicht, dass die Förderung im Falle einer großen Koalition kommt, scheint aber sicher zu sein.
Gleichzeitig bahnt sich eine Entwicklung auf dem Zinsmarkt an, die Immobilienbesitzer und Käufer aufmerksam beobachten: Das Zinstief hat offenbar ein Ende. Die Darlehenszinsen steigen, wenn zunächst auch noch recht moderat. Die Zeit der ganz niedrigen Zinsen scheint aber vorbei zu sein.
„Auf jeden Fall zugreifen!“
Was sollten Familien, die bauen oder kaufen wollen, nun also tun? Auf die neue Förderung vertrauen und mit ihrem Immobilienkauf oder Bauvorhaben noch warten? Oder besser die derzeit noch günstigen Bauzinsen nutzen und ihre Pläne in die Tat umsetzen?
Hier kann es meiner Meinung nach nur eine Antwort geben: Wenn das passende Objekt gefunden ist, auf jeden Fall zugreifen. Bei der Finanzierung sollten Käufer darauf achten, eine lange Zinsbindung zu vereinbaren und gleichzeitig die Phase noch relativ niedriger Zinsen dazu nutzen, um möglichst viel zu tilgen.
„Gute Auftragslage am Bau“
Die Gründe: Vieles spricht dafür, dass in der Wartezeit auf die neue Bauförderung, die Zinsen weiter steigen werden. Dazu kommt die gute Auftragslage bei den Bauunternehmen, die kaum mit den Aufträgen hinterherkommen.
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Bundesweite Prognose: Immobilienpreise steigen bis 2030
Zudem könnte das geplante Fördermodell die Dynamik des Immobilienmarkts weiter anheizen. Sollten Familien, dank Förderung, verstärkt ins eigene Haus drängen, so hätte auch das steigende Preise zur Folge.
Diese Preissteigerung würde die positiven Effekte des Baukindergelds letztlich wieder aufzehren. Wer jetzt auf die Umsetzung des Baukindergelds hofft, könnte sehr schnell von steigenden Zinsen und Immobilienpreisen überholt werden. Also: nicht auf die lange Bank schieben.