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Schwellenländer Drei Themen, die das Aktien-Team von Franklin Templeton Emerging Markets jetzt im Blick hat

Spitzenkandidat Prabowo Subianto von der Partei der „Bewegung Großes Indonesien“
Spitzenkandidat Prabowo Subianto von der Partei der „Bewegung Großes Indonesien“: In der drittgrößten Demokratie der Welt wird am 14. Februar ein neuer Präsident gewählt. | Foto: Imago Images / ZUMA Wire
  1. Neujustierung der chinesischen Politik: Nach einem drastischen Einbruch im Technologiesektor im Januar prüfen die politischen Entscheidungsträger in China einen Gesetzesentwurf mit dem Titel „Measures for the Administration of Online Games“. Die Gesetzgebung soll das Engagement und die Monetarisierung von Online-Spielen in China weiter einschränken. Die Bereitschaft der politischen Entscheidungsträger, auf der Grundlage des Feedbacks von Investoren Anpassungen vorzunehmen, ist unserer Ansicht nach positiv und signalisiert einen pragmatischeren Ansatz.
  2. Vorschnelle Zinssenkungserwartungen der Anleger: Die Erwartungen der Anleger in Bezug auf den Zeitpunkt der US-Zinssenkungen wurden nach der Sitzung der US-Notenbank (Fed) im Januar nach hinten korrigiert. Die Anleger waren im Dezember 2023 in ihrer Einschätzung des Zeitpunkts von Zinssenkungen zu optimistisch. Diese Neueinschätzung führte im Januar zu einem Anstieg des US-Dollars um fast 3 Prozent (Quelle: FactSet, Stand: 2. Februar 2024), was neben anderen Faktoren die Performance der Schwellenländer-Aktien belastete. Dennoch handelt es sich hierbei um eine Verzögerung und nicht um eine Neubewertung, und der Markt geht nach wie vor davon aus, dass der US-Wirtschaft eine weiche Landung gelingt. Es ist wahrscheinlich, dass der US-Dollar seinen Abwertungstrend wieder aufnimmt, was den Schwellenländern zugutekäme – in einem Szenario mit einem schwachen Greenback entwickeln sich die Schwellenländer tendenziell besser.
  3. Wahlen: In Indonesien, der drittgrößten Demokratie der Welt, wird am 14. Februar ein neuer Präsident gewählt. Spitzenkandidat ist Prabowo Subianto von der Partei der „Bewegung Großes Indonesien“ (Quelle: The Economist, „Who will be the next president of Indonesia?“, 2. Februar 2024). Subianto wird vom amtierenden Präsidenten Joko „Jokowi“ Widodo unterstützt und hat versprochen, sich auf Sicherheit und Verteidigung zu konzentrieren. Er war Verteidigungsminister in der Jokowi-Regierung und hat angedeutet, dass er die Politik von Jokowi weiterführen will. Dies ist ein Grund dafür, dass der amtierende Präsident die Kandidatur von Subianto und nicht den Kandidaten seiner Partei PDI-P, Ganjar Pranowo, unterstützt. Für Investoren besonders interessant: Eine Fortsetzung der Politik zur Weiterverarbeitung von geförderten Metallen im Inland ist wahrscheinlich, was sich positiv auf das inländische Wachstum auswirken sollte.

Lokale Marktkenntnisse und Bottom-up-Ansatz: Expertise macht den Unterschied

Die makroökonomischen Schlagzeilen der vergangenen Monate haben die Performance der Aktienmärkte weitgehend beeinflusst. Ungeachtet des übergreifenden Themas der erwarteten Zinssenkungen sind wir durch unsere Präsenz vor Ort in der Lage, die jeweiligen Triebkräfte der Performance auf den lokalen Märkten zu erkennen. Ein Beispiel dafür ist die langsame Erholung in China, die durch einen intensiven Wettbewerb in bestimmten Sektoren und eine Verschiebung des Konsumverhaltens gekennzeichnet ist.

Ein zentraler Grundsatz unserer Anlagephilosophie ist ein Bottom-up-Ansatz. Wir suchen nach Unternehmen, die über Wettbewerbsvorteile verfügen, welche ihr langfristiges Wachstum, ihre Rentabilität und ihre Erträge fördern. Bisweilen kann sich dieser Ansatz konträr zum Markt entwickeln: Während viele Anleger ihre Bestände an chinesischen Glücksspielaktien nach der Veröffentlichung eines neuen Entwurfs für Glücksspielregeln Ende 2023 verkauften, entschieden sich einige unserer Portfoliomanager, stattdessen ihr Engagement in einem entsprechenden chinesischen Anbieter zu erhöhen. Sie waren der Meinung, dass der Kursverlust dieser Aktie größer war als die geschätzten Auswirkungen auf die langfristigen Erträge, und nutzten die Gelegenheit, bestehende Positionen aufzustocken.

 

Angesichts der Masse von übersehenen und nur unzureichend analysierten Unternehmen gibt es unserer Meinung nach keinen Ersatz für profunde lokale Marktkenntnisse. Ein wichtiger Trend, den wir in den Schwellenländern sehen, ist die Verbesserung der Corporate Governance. Dazu gehören Dividendenausschüttungen und Rückkäufe, was unserer Meinung nach die langfristige Attraktivität von Schwellenländeraktien untermauert. Wir kombinieren unseren Bottom-up-Fokus mit diesen Entwicklungen, um Chancen zu identifizieren.

Marktüberblick: Januar 2024

Die Aktien der Schwellenländer fielen im Januar und blieben hinter ihren Pendants aus den entwickelten Ländern zurück, die stattdessen zulegten. Die Sorgen der Anleger über die chinesische Wirtschaft und der schwindende Optimismus, dass in den USA Zinssenkungen bevorstehen, dämpften die Marktstimmung. Im Monatsverlauf verzeichnete der MSCI Emerging Markets Index eine Rendite von -4,63 Prozent, während der MSCI World Index um 1,22 Prozent zulegte.

Die Aktien der asiatischen Schwellenländer fielen. Die meisten Länder innerhalb der MSCI-Benchmark verzeichneten Verluste, wobei die Märkte in China und Südkorea die Rückgänge anführten. Während Chinas Wirtschaftswachstum für 2023 das offizielle Wachstumsziel des Landes übertraf, blieben das Wachstum im vierten Quartal und andere Daten wie Einzelhandelsumsatz und Beschäftigung hinter den Konsenserwartungen zurück. Berichte über einen Marktstützungsplan verringerten jedoch gegen Ende des Berichtszeitraums einige Verluste.

In Südkorea senkte die Regierung ihre Wachstumsprognose und erhöhte ihre Inflationsschätzungen für 2024. Außerdem gab die Regierung eine Reihe von Maßnahmen zur Ankurbelung des Konsums bekannt. Positiv zu vermerken ist, dass Südkoreas Exporte im Dezember zum dritten Mal in Folge stiegen – die Lieferungen von Halbleiterprodukten stiegen ebenso wie deren Preise. Die Unternehmensergebnisse fielen indes gemischt aus – während der Trend zu künstlicher Intelligenz die Halbleiterfirmen unterstützte, sahen sich die Automobilfirmen mit unsicheren Wachstumsaussichten konfrontiert. In Taiwan gewann der Kandidat der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) die Präsidentschaftswahlen. Indische Aktien konnten zwar zulegen, litten aber nach den jüngsten Kursgewinnen unter Gewinnmitnahmen. Auch die indischen Finanzunternehmen gerieten aufgrund gemischter Quartalsergebnisse und sinkender Gewinne unter Verkaufsdruck.

Auch die Märkte in den Schwellenländern Europas, des Nahen Ostens und Afrikas verzeichneten Verluste. Die Spannungen im Nahen Osten eskalierten und führten zu einem sprunghaften Anstieg der Ölpreise. Während höhere Ölpreise normalerweise den Aktienmärkten im Nahen Osten zugutekommen, schmälerte die Aussicht, dass die Zinssätze in den USA später als erwartet gesenkt werden, einige Gewinne. Die Unternehmensgewinne wirkten sich jedoch unterstützend auf Bankenaktien im Nahen Osten aus.

Die Aktien in Lateinamerika gaben nach. Zentrales Thema war die Inflation – während in Brasilien und Peru eine Verbesserung zu verzeichnen war, setzte sich in Mexiko der Aufwärtstrend der Gesamtinflation fort. Der Aktienkurs der nationalen brasilianischen Öl- und Gasgesellschaft stieg aufgrund der für 2023 geplanten Produktionssteigerung und der Absicht, den Jaspe-Ölblock zu erwerben. Dies wird die Produktionskapazität erhöhen und damit das Wachstum ankurbeln.

 

Dies ist eine Marketingmitteilung. Bitte lesen Sie vor jeder abschließenden Anlageentscheidung den Verkaufsprospekt des OGAW und das Basisinformationsblatt (BiB).

Alle Anlagen sind mit Risiken verbunden, ein Verlust des Anlagekapitals ist möglich. Der Wert von Anlagen kann fallen oder steigen, und Anleger erhalten möglicherweise nicht den vollen Anlagebetrag zurück. Anleihenkurse entwickeln sich im Allgemeinen gegenläufig zu den Zinsen. Wenn sich also die Anleihenkurse in einem Investmentportfolio den steigenden Zinsen anpassen, kann der Wert des Portfolios sinken. Veränderungen der Bonitätsbewertung einer Anleihe oder der Bonitätsbewertung oder Finanzkraft des Emittenten, Versicherers oder Garantiegebers der Anleihe können sich auf deren Wert auswirken.

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