Die Bundesregierung plant eine Reform der privaten Altersvorsorge. Die Expertenkommission schlägt unter anderem vor, die Riester-Rente zu reformieren und unter einem neuen Namen fortzuführen. Dabei sollen die Produkte standardisiert und die Pflicht zu einer 100-prozentigen Beitragsgarantie abgeschafft werden.

Die Verbände äußerten sich hierzu unterschiedlich. Die Finanzbranche lobte den „Paradigmenwechsel“. Aus der Versicherungswirtschaft und von Verbraucherschützern kam hingegen Kritik. So hält der Versicherungsvermittler-Verband BVK Renten und Mindestgarantien für „enorm wichtig“, um das Langlebigkeitsrisiko für Versicherte abzusichern und für Planbarkeit zu sorgen.

Einigkeit bei Garantie, Differenzen bei Leibrente

DAS INVESTMENT fragte mehrere Lebensversicherer, Anbieter von Riester-Produkten sowie Versicherer und Fondsgesellschaften, die das Riester-Neugeschäft in den vergangenen Jahren eingestellt haben, wie sie die Vorschläge bewerten und ob sie gegebenenfalls planen, das Riester-Geschäft unter neuen Rahmenbedingungen wieder aufzunehmen. Vier Versicherer und eine Fondsgesellschaft antworteten.

Alle fünf sind sich weitgehend einig darüber, dass es höchste Zeit für eine Reform der staatlich geförderten Vorsorge sei und dass die 100-Prozent-Beitragsgarantie abgeschafft gehöre. Was die teilweise Abkehr von der Leibrente betrifft, gehen die Meinungen auseinander. Welche Gesellschaften hier welche Position vertreten und welche neuen Namen sie für die Riester-Rente vorschlagen, zeigen unsere fünf Kurzinterviews.