Edelmetallanbieter misst Deutsche Anleger zeigen Appetit auf Gold
Der jüngste Preisverfall bei Gold habe bei Anlegern die Lust auf Edelmetall geweckt, beobachtet man beim digitalen Goldanbieter Bullionvault. Im Mai 2022 habe die Nachfrage nach dem Edelmetall demnach nach fast zwölf Monaten ein neues Hoch erreicht.
Besonders großen Appetit auf Gold hätten deutsche Anleger an den Tag gelegt. Bei Bullionvault misst man das anhand des hauseigenen Gold-Investor-Index. Zur Erläuterung: Wenn sich die Zahlen der Goldkäufer und -verkäufer die Waage halten würden, läge der Index genau bei 50,0. Nun lag der Index für Deutschland berechnet im Mai bei 58,1 – zugunsten der Käufer. Und auch wenn man die deutschen Anleger herausrechnet, überwiegt zurzeit das Kaufinteresse, stellt man bei Bullionvault fest: International – ex Deutschland – liegt der Index bei 56,0.
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Gold gilt als Anti-Krisen-Investment – und so deutet man das jüngste Gold-Interesse auch bei Bullionvault: „So wie die steigenden Lebenshaltungskosten ist auch der schreckliche Krieg in der Ukraine zu einem Teil der Finanzmarktlandschaft geworden und hat zu einer anhaltenden Krise geführt, die die Anleger ermutigt, Gold zu kaufen, wenn die Kurse fallen, da sie das Vertrauen in Aktien und die Wirtschaft untergraben“, kommentiert Research-Direktor Adrian Ash die gestiegene Nachfrage.
Gold kostet Stand 10. Juni rund 1.832 US-Dollar beziehungsweise 1.738 Euro je Feinunze. Von seinem vorläufigen Hoch in diesem Jahr – Anfang März kletterte das Edelmetall auf rund 2.050 US-Dollar –ist der Preis bis heute wieder deutlich zurückgegangen.
Zeitgleich rappelt es an den internationalen Aktienmärkten: Der US-Index S&P büßte seit Jahresbeginn mehr als 18 Prozent ein, der globale MSCI World knapp 13 Prozent.