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Fondsbarometer Die besten und schlechtesten Fonds im Februar

Tops und Flops
Tops und Flops: DAS INVESTMENT blickt einmal im Monat in die Datenbank, zeigt die aktuellen Trends an den Kapitalmärkten und stellt Gewinner- und Verliererfonds vor | Foto: Jessica Hunold mit Canva

Der Dax scheint in diesem Jahr nur eine Richtung zu kennen: nach oben. Daran änderte auch der Februar wenig, wenngleich sich das Tempo merklich verlangsamte. Nach dem starken Jahresauftakt konnte der deutsche Leitindex sein Niveau weitgehend halten. Er beendete den Februar 2023 mit einem Indexstand von 15.365 Punkten und damit 1,6 Prozent höher als Ende Januar. Der amerikanische Dow Jones und der S&P 500  schlossen den Monat nahezu unverändert ab. Dies lag allerdings in erster Linie am wiedererstarkten Greenback, der nach vier negativen Monaten um 2,5 Prozent zulegte.

Wiener Börse übertrifft Dax - Aktien der Alpenrepublik sehr günstig bewertet

Quelle Fondsdaten: FWW 2023

Als beste europäische Börse konnte die Wiener Börse, gemessen am ATX, um 5 Prozent zulegen. Die beiden besten österreichischen Aktienfonds im abgelaufenen Monat werden von Michael Kukacka gemanagt. Der Erste Stock Vienna und der RT Österreich Aktienfonds legten jeweils um 4,4 Prozent zu.  Der Fonds der Erste Asset Management investiert dabei als Feeder-Fonds in den RT-Fonds. Kukacka kauft seine Aktien nach fundamentalen Gesichtspunkten. Bei der Titelauswahl wird auf qualitativ hochwertige und wachstumsstarke Unternehmen gesetzt. Seit Jahresbeginn hat der ATX mit fast 14 Prozent noch stärker zugelegt als der Dax. Kein Wunder. Mit einem KGV von 6,5 sind die Aktien der Alpenrepublik sehr günstig bewertet. Bei den Dax-Werten liegt das KGV mit rund 12 deutlich höher. Entsprechend hoch ist das Aufholpotenzial der österreichischen Aktien.

Wer im vergangenen Jahr an der Wiener Börse investierte, brauchte allerdings Nerven wie Drahtseile. Der ATX verlor von Anfang Januar bis Ende September 30 Prozent an Wert und beendete das Jahr 2022 mit einem Minus von knapp 20 Prozent. Die Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in der Ukraine auf die Energieversorgung und die Märkte in Osteuropa spielten eine große Rolle, da die österreichische Wirtschaft eng mit den osteuropäischen Nachbarn verflochten ist. Sie ist aber breit aufgestellt und hat den Krieg und die Gaskrise bisher gut überstanden. Für 2022 rechnet die EU-Kommission mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 4,8 Prozent. Für 2023 sind es 0,3 Prozent. Unser Nachbarland wird also voraussichtlich nicht in eine Rezession abrutschen.

 

Aktien der Schwellenländer mit deutlichen Verlusten

Deutlichere Verluste mussten die Aktien der Schwellenländer hinnehmen. Sie verloren auf Monatssicht mehr als 4 Prozent. Allerdings gab es auch hier deutliche Unterschiede. Nach dem Erdbeben in der Türkei könnte man meinen, dass gerade die türkische Börse zu den Verlierern gehört. Doch das Gegenteil war der Fall. Der MSCI Turkey legte im Februar um 8 Prozent zu. Zu den Gründen später mehr. Am schlechtesten schnitt der brasilianische Bovespa ein Minus von rund 8 Prozent ab, der MSCI Saudi Arabia verlor 5 Prozent. Als Belastungsfaktor erwiesen sich die fallenden Preise für Öl und andere Rohstoffe.

Quelle Fondsdaten: FWW 2023

Auch die beeindruckende Rally an den chinesischen Aktienmärkten kam ins Stocken. Zwischen Mitte Oktober und Ende Januar stieg der Hang Seng Index um mehr als 50 Prozent. Nachdem chinesische Aktien zuvor regelrecht verprügelt wurden, waren sie nun wieder gefragt, da die Anleger mit einer kräftigen Konjunkturerholung nach dem Ende der harten Covid-Restriktionen rechneten. Ende Januar setzte jedoch eine Korrektur ein, die mittlerweile fast 10 Prozent beträgt. Die Verschärfung der geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China sowie die unsicheren Konjunkturaussichten trugen dazu bei, dass die jüngste Erholung an Schwung verlor.

Die Strategen von Goldman Sachs gehen jedoch davon aus, dass chinesische Aktien nach der Zwischenkorrektur weiteres Erholungspotenzial bieten. Die vorangegangene Rally könne den Grundstein für einen nachhaltigen Aufwärtstrend sein. In diesem Umfeld schnitt der auf weniger volatile Titel setzende Market Access Stoxx China Minimum Variance ETF mit einem Plus von 3,4 Prozent am besten ab. Deutlich stärker verloren technologielastige Fonds wie der UBS Solactive China Technology ETF (minus 11 Prozent).