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Fondsmanager über Infrastrukturaktien Diese Titel kommen gut durch die Corona-Krise

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Ausbau erneuerbarer Energien bleibt Zukunftsthema

Infrastruktureigentümer aus dem Öl- und Gassektor, wie zum Beispiel Pipeline-Gesellschaften, wurden durch die Auswirkungen der Krise, zumindest kurzfristig gesehen, stark beeinträchtigt. Durch die Angebotserhöhung der Opec auf der einen und die durch die Pandemie ausgelöste gesunkene Nachfrage auf der anderen Seite entstand ein extrem schwieriges und hoch volatiles Marktumfeld, welches die Aktien dieser Unternehmen schwer belastete.

Trotz dieser Unwägbarkeiten brachten die Kursrückgänge ausgewählte Kaufgelegenheiten mit sich. Bei aller Unsicherheit sollten Anleger nicht vergessen, dass Vermögenswerte wie Pipelines häufig nicht nur von vertraglich gesicherten Ertragsströmen profitieren, sondern auch von Markeintrittsbarrieren für potenzielle Mitbewerber.

Physische Infrastrukturanlagen lassen sich nicht beliebig vervielfältigen. Wenn sie wichtig für das Funktionieren der Wirtschaft sind, bieten sie ihren Eigentümern daher auch in der Zukunft ein nicht zu unterschätzendes Potenzial. Es gilt auch zu bedenken, dass Versorgungsunternehmen in unsicheren Zeiten als stabil gelten, da sie lebensnotwendigen Güter in Form von Grundversorgungsleistungen wie Strom, Gas und Wasser bereitstellen.

Wir sehen daher für Aktien in Versorgungsinfrastruktur langfristig Wachstumschancen. Das gilt besonders für Unternehmen, die die erfreulichen Trends auch zukünftig für sich nutzen. Dazu zählt die wachsende Nachfrage nach Infrastruktur für erneuerbare Energien. Da die Stromerzeugung aus Wind- und Solarenergie entscheidend zur Verringerung der CO2-Emissionen beiträgt, wird der Bedarf an diesen Anlagen immer weiter steigen.

Interessante Beispiele für die vorbildliche Entwicklung und den Einsatz erneuerbarer Energien finden wir in ganz Europa: Mit Sitz in Dänemark ist Ørsted weltweit führend in der Erzeugung von Offshore-Windenergie. Da diese Form der Energiegewinnung das Segment unter den erneuerbaren Energien ist, das am schnellsten wächst, profitiert das Unternehmen langfristig von seiner günstigen Marktposition.

Der italienische Energieversorger Enel steht beim Thema Energiewende ganz vorne und das nicht nur in Europa, sondern auch in weiter entfernten Standorten wie Lateinamerika. Auch die deutsche Gesellschaft E.ON. ist führend, wenn es darum geht, die Versorgung der Gesellschaft nachhaltig zu gestalten.

Obwohl die Kursverzerrungen durch die Krise für außergewöhnliche Einstiegschancen in einigen Bereichen gesorgt haben, gehen wir davon aus, dass auch die Kurse von Infrastruktur-Investments kurzfristig volatil bleiben. Für uns liegt aber der einzigartige Charme dieser Anlageklasse in ihrer langfristigen Beständigkeit. Die vertraglich festgelegten Einnahmen aus Infrastrukturanlagen bescheren Anlegern wiederkehrende und wachsende Cashflows, die über Jahrzehnte tragen.

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