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in Frontier MarketsLesedauer: 4 Minuten

Anleihen aus Frontier Markets Wo Renditen auf der Straße liegen

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Wer Chancen nutzen und früh sowie entgegen der Marktmeinung agieren möchte, braucht besonderes Wissen und Prozesse, um jedes Unternehmen eingehend zu prüfen. Ein aktives Portfoliomanagement ist unerlässlich. Mit Blick auf die Diversifikation ist es notwendig, global zu investieren. Allerdings ist die Lage in jedem Land sehr unterschiedlich und muss genau beobachtet werden, um die Anlagepositionen den Chancen und Risiken entsprechend auf- oder abzubauen.

Mittels eines Top-Down-Ansatzes lassen sich Märkte identifizieren, die stark unterbewertet sind. Gerade in Ländern, die von der Mehrzahl der Investoren noch als besonders schwierig eingestuft werden und in der Performance ohne fundamentalen Grund hinterherhinken, können sich Gelegenheiten für Investments ergeben. Um in diesen Ländern die richtigen Unternehmen herauszufiltern, muss noch ein Bottom-up-Prozess hinzukommen.

Da die verfügbaren Informationen spärlich sind, müssen Spezialisten die Unternehmen über Jahre hinweg beobachten, Kontakt zum Management halten und die Unternehmenspläne im Detail prüfen, um die Investmentaussichten insbesondere im High-Yield- und Deep-Credit-Bereich zu beurteilen.

Hohe Credit Spreads sind weltweit zu finden

Für Anleger bieten sich für Investments in Frontier-Markets-Investmentfonds an, die einerseits breit und global investieren und andererseits die nötige Erfahrung im Portfoliomanagement mitbringen, um gezielt Anleihenperlen im renditeträchtigen Hochrisikobereich herausfiltern zu können. Zentral ist zudem ein Risikomanagement-Rahmenwerk.

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Sind Experten am Werk, zahlt sich die Arbeit aus: Die Erträge sind höher als bei Schwellenländern, die Risiken vergleichbar und das Wachstumspotenzial insgesamt hoch, da die Mittelschicht wächst und höhere Einkommen zu mehr Konsum führen. Einige interessante Investmentmöglichkeiten gab es zuletzt etwa in Georgien, Moldawien, der Karibik, Afrika sowie Mittel- und Südamerika.

Ein konkretes Beispiel ist der Flughafen von Quito in Ecuador, der aktuell als Passagier- und Cargo-Drehkreuz aus- und umgebaut wird. Es handelt sich um den einzigen Flughafen in der Hauptstadt Ecuadors mit einer hohen strategischen Bedeutung, denn das Land ist extrem bergig und ohne Luftverkehr wären viele Orte fast unerreichbar.

Quito als Hub-Flughafen gewährleistet die Mobilität der Bevölkerung und der steigenden Anzahl von Touristen und Geschäftsleuten. Die Einnahmen des Flughafens stiegen zwischen 2007 und 2018 um jährlich durchschnittlich 9,8 Prozent, bedingt durch einen starken Anstieg des Flugverkehrs von 4,7 Prozent pro Jahr zwischen 2003 und 2018. Und da knapp drei Viertel der Einnahmen in US-Dollar erwirtschaftet werden, ist das Lokalwährungsrisiko gering.

Die Frontier Markets bieten viele vergleichbar attraktive Projekte. Doch wie immer gilt es, Risiko und Chance abzuwägen und in gesundem Maße eine Allokation vorzunehmen.

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