Geschlechterrollen bei der Geldanlage Frauen bevorzugen Sicherheit gegenüber Rendite
Was ist den Deutschen bei der Geldanlage wichtig? Sicherheit liegt bei den Atworten auf diese Frage mit 57 Prozent weiterhin an erster Stelle. Das zeigt eine Umfrage zum Anlageverhalten der Deutschen, die die Gothaer Asset Management (GoAM) im Januar durchführen ließ. Vor einem Jahr lag der entsprechende Wert 5 Prozentpunkte niedriger.
Bei den weiblichen Teilnehmern der Studie ist der Wunsch nach Sicherheit überdurchschnittlich stark ausgeprägt: 60 Prozent der Frauen sehen Sicherheit als den wichtigsten Aspekt bei der Geldanlage an. Bei den Männern sagten das 53 Prozent. Die männlichen Teilnehmer setzen öfter auf eine hohe Rendite (12 Prozent) als die weiblichen (6).
Angst vor einer Inflation
Auch bei der Frage nach den größten Sorgen im Hinblick auf ihre Geldanlagen gibt es deutliche Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Die Befürchtung, dass die Eurozone auseinanderbricht und ihre Geldanlagen dann nicht mehr sicher sind, hegen 27 Prozent der Frauen, aber nur 21 Prozent der Männer.
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Auch die Angst, dass die Preise und Alltagskosten steigen und somit die Geldanlagen an Wert verlieren, ist bei Frauen mit 63 Prozent der Befragten deutlich höher als bei Männern (54 ). Die Befürchtung, dass die Geldanlagen später einmal nicht ausreichen werden, um den jetzigen Lebensstandard zu halten, ist ebenfalls bei den Frauen (48 Prozent) stärker ausgeprägt als bei Männern (41 Prozent).
„Unsere Studie zeigt, dass Frauen in Finanzfragen deutlich sicherheitsorientierter sind als Männer“, kommentiert Carmen Daub, Fondsmanagerin bei Gothaer Asset Management. Das spiegele sich auch in der Wahl der Anlageformen wieder: Frauen investieren beispielsweise deutlich seltener in Aktien (16 Prozent) als Männer (22).
Geringere Risikobereitschaft
Auch bei der Frage, ob sie bereit wären zu Gunsten einer höheren Rendite ein höheres Risiko bei der Geldanlage einzugehen, zeigt sich bei den weiblichen Befragten eine deutlich geringere Risikobereitschaft: Bei den Frauen beantworteten nur 18 Prozent diese Frage mit ja. Bei den Männern sind 36 Prozent bereit, ein höheres Risiko in Kauf zu nehmen.