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Vermögensverwalter über Corona-Krise In Deutschland wächst der Konsumhunger bald wieder

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Donald Trumps Amtszeit als US-Präsident endet und inzwischen ist klar, dass am 20. Januar der demokratische Politiker Joe Biden vereidigt wird. Ich mache aus meiner Erleichterung keinen Hehl, denn die Politik der immer noch größten Volkswirtschaft der Welt dürfte kalkulierbarer und verlässlicher werden.

Den ersten Corona-Impfstoff in Deutschland entwickelte ein von ehemaligen „Gastarbeiterkindern“ gegründetes Unternehmen mit Mitarbeitenden aus mehr als sechzig Nationen. Das macht Mut und ist ein positives Zeichen für die Vielfalt und Innovationskraft in Deutschland.

Die Börse hat nach dem schnellsten und heftigsten Crash der Geschichte den Vorwärtsgang wieder eingelegt und anschließend die kräftigste Erholung eingeleitet, die wir in den letzten siebzig Jahren erlebt haben. Nach vielen Wochen der Unsicherheit stehen die Kapitalmärkte derzeit an einem wichtigen Wendepunkt. Es besteht Hoffnung auf eine langsame Rückkehr zur Normalität.

Kleiner Wermutstropfen: Rendite bei Anleihen wird es wohl auch im Jahr 2021 nicht geben. Als in 2020 die Unternehmensanleihen durch den Abwärtssog an den Kapitalmärkten mit nach unten gezogen wurden, drückten die Notenbanken in beispielloser Weise den Zins auf das niedrigste Niveau in der Geschichte. So hat die Europäische Zentralbank in der Eurozone seit Mitte März Anleihen mit einem Volumen von fast einer Billion Euro gekauft.

In den USA werden aufgrund der konjunkturellen Rahmenbedingungen die Zinsen mindestens bis Ende 2021 niedrig bleiben. Aber die Verbraucher sind gleichsam ausgehungert nach Aktivität und Konsum, sodass wir hier Nachholeffekte erwarten. Diese könnten in 2021 durchaus aus dem Bereichen Tourismus, Gastronomie, Events, Shopping kommen, denn die Mehrzahl der Menschen dürfte ein enormes Nachholbedürfnis haben, was das Thema Reisen und Konsum angeht.

Da der geld- und fiskalpolitische Rückenwind anhalten sollte, gibt es auch von dieser Seite Unterstützung. Nur der noch andauernde Lockdown mit seiner Verlängerung in vielen Teilen Europas schiebt den konjunkturellen Boom auf der Zeitachse nach hinten. Alles in allem spricht jedoch vieles dafür, positiv in die nähere Zukunft zu blicken.

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