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Land Hessen und Verbraucherschützer Staatliches Standardprodukt soll die Riester-Rente ablösen

Thomas Schäfer und Klaus Müller (v.l.): Der CDU-Minister und der Verbandschef fordern, dass die öffentliche Hand ein Standardprodukt zur Anlage am Kapitalmarkt organisiert. Automatisch einzahlen sollen in die neue Rentenkasse demnach künftig alle Beschäftigten, die nicht explizit widersprechen.
Thomas Schäfer und Klaus Müller (v.l.): Der CDU-Minister und der Verbandschef fordern, dass die öffentliche Hand ein Standardprodukt zur Anlage am Kapitalmarkt organisiert. Automatisch einzahlen sollen in die neue Rentenkasse demnach künftig alle Beschäftigten, die nicht explizit widersprechen. | Foto: © HMdF / Sabrina Feige, vzbv - Gert Baumbach

Eine Alternative zur Riester-Rente müsse zügig aufgebaut werden, fordern jetzt Hessens Finanzminister Thomas Schäfer und Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV). Gemeinsam werben die ungewöhnlichen Kooperationspartner jetzt erneut für ihre Reformkonzepte unter den Namen Deutschland-Rente beziehungsweise Extrarente.

„Die Deutschland-Rente ist einfach, günstig, renditestark und sicher: das Standardprodukt für jedermann“, wirbt Schäfer für den vor vier Jahren erstmals in Diskussion eingebrachten Reformvorschlag der schwarzgrünen Landesregierung in Wiesbaden. Von der Deutschland-Rente würden insbesondere Geringverdiener profitieren, so der CDU-Politiker weiter.

„Ich hoffe, dass die von Hessen aus angestoßene Diskussion um ein staatlich organisiertes Standardprodukt der privaten Altersvorsorge nun nicht nur weiter Fahrt aufnimmt, sondern in Berlin auch zu konkreten Ergebnissen führt.“ Er begrüße, dass die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag ein solches Standardprodukt für jedermann plant. „Daraus müssen nun endlich aber auch Taten folgen“, fordert der Landesminister.

„Die Rente zukunftsfest machen“ 

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„Die Politik muss jetzt handeln und die Rente zukunftsfest machen“, steht für Schäfer fest. „Deutschland muss sich bei der zusätzlichen Altersvorsorge dringend neu aufstellen.“ Denn einerseits gelte: „ Angesichts des demografischen Wandels stößt die gesetzliche Rente als alleinige Lebensstandardsicherung an ihre Grenzen.“ Daher werde es in Zukunft nicht ohne eine ergänzende kapitalgedeckte Altersvorsorge gehen.

Andererseits sei die zusätzliche Altersvorsorge hierzulande „bislang kein Erfolgsmodell“. Laut VZBV-Chef Müller ist „das Experiment, die zusätzliche Altersvorsorge in die Hände der Versicherungswirtschaft zu übergeben, gescheitert“. Daher litten die Verbraucher „unter teuren, unübersichtlichen und ineffizienten Produkten“.

Abhilfe schaffe ein „öffentlich-rechtlich organisiertes Standardprodukt, das ohne unnötige Kosten und Vermittlungsprovisionen auskommt, leicht verständlich ist und durch langfristige Anlagen am Kapitalmarkt gute Renditen abwirft“, so Müller. „Andere Länder wie Großbritannien und Schweden zeigen, dass so ein Modell funktioniert.“

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