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Neue Produkte, neue Geschäftsfelder Lloyd Fonds holt Investmentchef und baut Unternehmen um

Michael Schmidt: Der Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG hat den 45-Jährigen mit einer Laufzeit von drei Jahren zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt. Er ist außerdem Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA).
Michael Schmidt: Der Aufsichtsrat der Lloyd Fonds AG hat den 45-Jährigen mit einer Laufzeit von drei Jahren zum weiteren Vorstandsmitglied bestellt. Er ist außerdem Vorstandsmitglied der Deutschen Vereinigung für Finanzanalyse und Asset Management (DVFA). | Foto: Lloyd Fonds AG

Der bisher vor allem für Geschlossene Fonds bekannte Anbieter Lloyd Fonds will sich künftig auf offene Publikumsfonds konzentrieren. Dazu hat das Unternehmen aus Hamburg jetzt Michael Schmidt an Bord geholt. Er soll ab April 2019 als Chief Investment Officer zum erweiterten Vorstand gehören und die Transformation des Hamburger Fondsemittenten „zum börsennotierten, bankenunabhängigen Vermögensverwalter maßgeblich mitgestalten“.

Michael Schmidt ist seit zwei Jahren Mitglied der Geschäftsführung der Deka Investment. Bei dem Wertpapierhaus der deutschen Sparkassen ist er für den Bereich „Asset Servicing und Alternative Investments“ zuständig. Von 2009 bis 2014 leitete der Bankkaufmann und Diplom-Betriebswirt das Portfoliomanagement im Aktienbereich der Union Investment Gruppe. Davor arbeitete er 14 Jahre lang im Asset Management der Deutschen Bank.

Vorstand erweitert

„Gemeinsam mit einem Team aus erfahrenen Fondsmanagern wird er unsere innovativen Produktlinien weiter entwickeln“, kommentiert Lloyd-Aufsichtsratschef Achim Plate die Ernennung Schmidts als Investmentchef. Das neue Mitglied des Lloyd-Vorstands selbst sagt zu seiner neuen Aufgabe: „Die Schaffung eines erstklassigen, modernen und unabhängigen Vermögensmanagers ist eine großartige Perspektive, die mich begeistert.“

Unverändert bleiben die Zuständigkeitsbereiche von Klaus M. Pinter als Finanzvorstand (Chief Financial Officer) und von Jochen Sturtzkopf als Vertriebsvorstand (Chief Sales Officer), der daneben auch den Immobilienbereich des Lloyd-Fonds-Konzerns verantwortet. Klaus M. Pinter ist zuständig für das Ressort Finanzen, die Assetbereiche Schifffahrt und Special Assets, das Treuhandgeschäft sowie die Konzernkommunikation.

Büro in München

Im Zuge der Strategie 2019+, die auf der Hauptversammlung vor einem Monat vorgestellt wurde, wird Lloyd Fonds noch in diesem Jahr eine Niederlassung in München eröffnen. Von dort soll Benjamin Kassen den Vertrieb in der Region Deutschland, Österreich, Schweiz (Dach) als Direktor Vertrieb und Kundenbeziehungen verantworten. Der Diplom-Betriebswirt war zuletzt als Director Institutional Equity Sales Germany bei der Mainfirst Bank tätig.

„Mit einem maßgeschneiderten Vertriebs-Support werden wir unsere Vertriebspartner wirksam unterstützen“, kündigt Lloyd-Vertriebschef Sturtzkopf an. Zur geplanten Produktreihe mit dem Kürzel „LF“ zählen bis zu 15 Aktien-, Renten-, Misch- und offene Immobilienfonds. „Beim Vertrieb der Fonds aus der LF-Linie werden wir mit Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Maklerpools und Vermögensverwaltern vertrauensvoll kooperieren.“

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Digitales Angebot

„Dabei wird unser digitales Angebot sowohl für unsere Vertriebspartner als auch für Kunden erlebbar sein“, so Sturtzkopf weiter. Neben den aktiv gemangten Fonds soll auch eine „Lloyd Fonds-Digital Asset Plattform 4.0“ aufgebaut werden. Diese soll die Fondsmanager durch digitale Datenanalysen in Echtzeit unterstützen. Damit ermögliche es jeweils ein „optimiertes Risikomanagement zur Erreichung eines gewünschten Chancen- und Risiko-Profils“.

In der zweiten Säule des neuen Geschäftsmodells, dem LF-System, soll ein digitales Portfolio-Management aufgebaut werden. Das digitale Portfolio-Management wird mit Hilfe eines innovativen Algorithmus die optimale Zusammensetzung eines Fondsportfolios vorgeben – jeweils individuell für jedes persönliche Risikoprofil. Der von Lloyd Fonds entwickelte Algorithmus wird Zugriff auf ein Anlageuniversum von rund 2.500 Publikumsfonds haben.

Vermögensverwaltung

Die dritte Säule des neuen Geschäftsmodells, umfasst ein klassisches Produktangebot für Family Offices, vermögende Kunden und Institutionelle in der Form einer individuellen, direkten Vermögensverwaltung. In der neuen Sparte LF-Vermögen sollen „im persönlichen Dialog mit den Kunden generationenübergreifend ganzheitliche Lösungen angeboten werden“. Konkret gehörten hierzu auch Sachwertinvestments, darunter vor allem Immobilien.

Lloyd Fonds könne hierbei „einen Teil ihrer langjährigen Expertise einbringen“. Weitere Bestandteile neben den Produkten aus der hauseigenen Publikumsfonds-Linie und dem geplanten Digitalangebot LF-System auch Direktinvestments in Aktien- und Rentenwerte sowie weitere Produkte externer Anbieter. In der Säule LF-Vermögen werde laut Lloyd Fonds nun „die Akquisition einer bereits profitablen Vermögensverwaltung in Betracht gezogen“.

Um das neue Geschäftsmodell im kommenden Jahr in die Praxis umzusetzen, wird aktuell eine eigene Kapitalverwaltungsgesellschaft gegründet. „Anfang 2019 ist ein Relaunch der Marke Lloyd Fonds geplant“, kündigte das Unternehmen im Anschluss an die Hauptversammlung zur Neuausrichtung an. „Der operative Testbetrieb und der Marktstart mit allen drei Säulen der Vermögensverwaltung sollen im zweiten Quartal 2019 erfolgen.“

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