Wechsel bei der DWS Diese zwei Manager übernehmen Tim Albrechts Fonds
Tim Albrecht, Mister Deutsche Aktien bei der DWS, geht Ende des Jahres zur Konkurrenz. Sein Arbeitgeber hat schon geklärt, wer in seine Fußstapfen treten soll. Hier sind die beiden Nachfolger im Kurzporträt.
Christoph Ohme (44) kann man gut als DWS-Eigengewächs bezeichnen. Er ist Portfoliomanager für deutsche Aktien und Analyst für Chemie-Unternehmen und kam 2005 zur DWS. Er arbeitet seit Jahren mit dem scheidenden Fondsmanager Tim Albrecht zusammen und ist laut Morningstar-Datenbank seit Januar 2009 dessen Co-Manager beim DWS Deutschland (ISIN: DE0008490962). Jetzt übernimmt er die Geschicke des Fonds ganz, ebenso wie die des DWS Investa (DE0008474008) und des Deutsche Invest German Equities (LU0740822977).
Hauptverantwortlich indes ist er seit fast vier Jahren für den DWS German Equities Typ O (ISIN: DE0008474289). Der ist mit 400 Millionen Euro nicht klein, aber beileibe auch nicht so ein Schwergewicht wie ein Fonds von Tim Albrecht. Und Ohmes Leistung kann sich sehen lassen: Auf Sicht von drei Jahren liegen nur 14 Prozent aller Fonds für deutsche Aktien vor ihm (laut Morningstar-Datenbank).
1.200% Rendite in 20 Jahren?
Vor seinem Einstieg bei der DWS arbeitete Ohme dreieinhalb Jahre lang bei der Commerzbank, wo er Aktienderivate konstruierte. Ursprünglich ist er Diplom-Wirtschaftsingenieur und hat am Karlsruher Institut für Technologie studiert.
Hansjörg Pack (50) bringt es sogar auf 21 Dienstjahre bei der Deutschen Bank. Vor seiner heutigen Funktion arbeitete er als Senior-Portfoliomanager in der Private-Wealth-Abteilung. Aktuell ist er Portfoliomanager für deutsche und internationale Aktien und Analyst für Medien- und Minen-Aktien. Seit Januar 2017 ist er Albrechts Co-Manager beim 4,1 Milliarden Euro schweren DWS Aktien Strategie Deutschland (DE000DWS2D82). Nach Albrechts Weggang übernimmt er den Fonds.
Als hauptverantwortlicher Fondsmanager ist er seit Januar 2010 für den DWS-Merkur-Fonds 1 (ISIN: DE0008493370) zuständig, einen mit 49 Millionen Euro Volumen eher kleinen deutsch-lastigen Aktienfonds. Morningstar ordnet ihn bei „Aktienfonds Europa Standardwerte“ ein. Und auch Pack schlägt sich wacker: Auf Sicht von drei, fünf und zehn Jahren sind jeweils 30 bis 33 Prozent der Konkurrenten besser als er.
Pack ist unter anderem studierter Diplom-Volkswirt und Certified European Financial Analyst.