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Aktualisiert am 16.02.2021 - 13:58 Uhrin Berufsbild BeraterLesedauer: 5 Minuten
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Digitale Hilfen & Sabbaticals So präsentieren sich Versicherer als Arbeitgeber

Computermonitor
Computermonitor: Versicherungs- und Finanzberatung finden immer häufiger online statt. | Foto: Pixabay/Tumisu

Die Versicherung- und Finanzbranche liegen bei den Einstiegsgehältern für Akademiker nur im oberen Mittelfeld. Um dennoch als Arbeitgeber interessanter zu werden, lassen sich Versicherer einiges einfallen, wie eine verbesserte Work-Life-Balance, innovative Beratungskonzepte für smartere Kundenberatung.

Wachsende Digitalisierung auch bei Versicherungen: neue Chancen für den Arbeitsmarkt

Die klassische Vorstellung vom Versicherungsvertreter, der seine Kunden mit Schlips und gut sitzendem Anzug zu Hause aufsucht, sind längst überholt. Die Versicherungsbranche ist durch die wachsende Digitalisierung im Wandel.

Der World Insurtech Report 2020 zeigt, dass die Kunden zunehmend Wert auf digitale Beratung und sogar digitale Vertragsabschlüsse legen. Das setzt allerdings voraus, dass Versicherungsunternehmen diesen digitalen Trend vorzeitig erkannt und bei ihren Angeboten realisiert haben. Statt dem seitenlangen Vertragswerk in einem Ordner mit Versicherung-Logo möchten immer mehr Kunden sämtliche Unterlagen als PDF-Format smart speichern.

Beratung online: auch für Berater eine clevere Lösung

Viele Anbieter der Versicherungsbranche haben die Zeichen erkannt und bieten ihren Kunden und Interessenten smarte Versicherungslösungen und Beratung online an. So kann der Kontakt zum Versicherung-Experten auf Wunsch auch über einen Video-Call hergestellt werden.

Nicht nur für Kunden bieten diese digitalen Möglichkeiten viele Freiräume, sondern auch den Versicherungsexperten. Nach wie vor wollen drei von vier Kunden den persönlichen Kontakt zum Vermittler, so eine Studie. Der Unterschied: Die Termine lassen sich viel flexibler wahrnehmen, denn die häufig lang andauernden Anfahrtszeiten entfallen. Der Beruf des Versicherungs-/Finanzexperten wird damit viel attraktiver, denn durch digitale Beratungen und Konzepte lassen sich Familie und Beruf viel besser miteinander vereinbaren.

Soziale Netzwerke: Versicherungen zeigen sich nahbarer

Die Anzahl der User in sozialen Netzwerken steigt stetig. Auch für Versicherungsunternehmen ist das eine ideale Möglichkeit, um ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. So dienen die sozialen Medien mittlerweile auch als cleveres Instrument für das hauseigene Marketing.

Dieses wertvolle Tool können die Versicherungs-/Finanzexperten ebenso für sich nutzen und beispielsweise direkt mit Interessenten auf den Plattformen in Verbindung treten. Zahlreiche führende Versicherungsunternehmen (etwa HUK, Allianz oder Swiss Life Select) sind auf Facebook, Instagram und anderen sozialen Medienkanälen vertreten. Dort informieren sie in Blogbeiträgen zielgruppenorientiert über Produkte.

Der virale Content bietet nicht nur die Möglichkeit, mit neuen Interessenten in Kontakt zu treten, sondern auch Bestandskunden für Neues zu begeistern. Vor allem die Generation Z nutzt soziale Medien, um sich über Versicherungsmöglichkeiten und Optionen zur Finanzplanung zu informieren.

Smarte Weiterbildungslösungen: digitale Qualifikationen

Welche Versicherung brauche ich? Damit Versicherungs-/Finanzexperten beim persönlichen Beratungsgespräch bestmögliche Ergebnisse für ihre Kunden liefern können, ist stetige Weiterbildung gefragt. Immer mehr Versicherungsunternehmen setzen bei der qualifizierten Aus- und Weiterbildung auf Digitalisierung.

Durch die Onlinemöglichkeiten der persönlichen und fachlichen Weiterentwicklung sparen sich die Versicherungs-/Finanzexperten vor allem viel Zeit. Die Anfahrt in ein Tagungshotel entfällt beispielsweise, sodass mehr Zeit für die Weiterbildung selbst bei Vor- und Nachbereitung bleibt.

Kompetenz überzeugt: Kunden werden immer kritischer

Die Digitalisierung bietet nicht nur die Möglichkeit, smarter zu beraten und Verträge abzuschließen. Sie ermöglicht es den Versicherungs-/Finanzexperten auch, selbst stetig zu wachsen. Nicht nur die Generation Z, sondern zudem Vertreter der Generation Y oder der Generation X informieren sich immer häufiger, bevor sie überhaupt das Gespräch mit einem Experten suchen.

Durch das erworbene Wissen hinterfragen sie kritischer, lassen sich aber ebenso häufig durch Fachkompetenz überzeugen. Die Personality des Versicherungs-/Finanzexperten spielt eine wesentliche Rolle. Genau das haben viele renommierte Versicherungsunternehmen erkannt und werden als Arbeitgeber durch exklusive Schulungen und Weiterbildungsmöglichkeiten viel attraktiver.

Längst geht es nicht mehr nur um Vermittlung von Produktwissen und Verkaufsstrategien, sondern auch um die Persönlichkeitsentwicklung. Häufig begleiten renommierte Coaches diesen Prozess und feilen gemeinsam mit den Versicherungs-/Finanzexperten an ihrem USP – dem unverwechselbaren Stil, der Interessenten und Kunden begeistert und Vertrauen schafft.

Vergütungsmodelle als Anreiz für neue Versicherungs-/Finanzexperten: Es geht längst nicht mehr nur ums Geld

Um als Arbeitgeber in der Versicherungsbranche für neue Experten attraktiv zu sein, bieten die meisten Unternehmungen deutlich mehr als leistungsgerechtes Einkommen. Ein transparentes Vergütungssystem gehört zur Pflicht, die Kür macht allerdings bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber häufig den Unterschied.

Immer wichtiger wird die Flexibilität bei der Arbeitszeit. Zwar wird von Versicherungsunternehmen eine Regelarbeitszeit festgesetzt, diese können sich die Versicherungs-/Finanzexperten aber häufig individuell einteilen und sogar von zu Hause aus arbeiten. Hinzu kommen Benefits wie beispielsweise gesundheitsfördernde Angebote (Beitragsübernahme im Fitnessstudio oder regelmäßige Massagen am Arbeitsplatz).

Sabbatical wird immer beliebter

Die Auszeit als Versicherungs-/Finanzexperte, um Kraft zu tanken und neue Eindrücke zu sammeln, wird immer beliebter. Deshalb bieten innovative Versicherungskonzerne das Sabbatical: die unbezahlte Auszeit. Die Länge kann variieren, beträgt häufig drei Monate. Es ist aber nicht das einzige Indiz für eine familienfreundliche Personalpolitik im Versicherungsunternehmen.

Um sich gegen die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt beim Buhlen um die besten Versicherungs-/Finanzexperte durchzusetzen, bieten viele Unternehmen einen sogenannten Familienservice. Er unterstützt beispielsweise bei der Suche nach geeigneter Kinderbetreuung oder Unterstützung pflegebedürftiger Angehöriger.

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