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Elementarschaden-Pflichtversicherung
Klimawandel: „Unwetter wecken die Nachfrage nach Versicherungen“
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Von in Recht & SteuernLesedauer: 6 Minuten
Spundwand zum Hochwasserschutz
Spundwand zum Hochwasserschutz: André Disselkamp vom Berliner Fintech-Unternehmen Insurancy nennt in einem Gastbeitrag die Argumente für und gegen eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden. | Foto: distelAPPArath / Pixabay

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 veröffentlichten die Medien über Wochen und Monate hinweg beängstigende Bilder der Unwetterschäden. Besonders betroffen von Überflutungen waren Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Aber Hitzerekorde und Waldbrände schärften das Bewusstsein vieler Menschen dafür, dass vor den Folgen des Klimawandels und den daraus resultierenden Naturkatastrophen kaum jemand sicher sein kann.

Am Ende des Jahres bestätigten Wissenschaftler, dass der Sommer 2021 in Europa der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen der Wetterdaten gewesen war. Vor allem Politiker der betroffenen Bundesländer stellten angesichts der enormen Schäden und der bereit gestellten Finanzmittel die Frage nach einer Pflichtversicherung für Elementarschäden. 

Zwei Bundesländer fordern Pflichtversicherung 

André Disselkamp, Gründer von Finsurancy - Finance & Insurance UG
André Disselkamp © Finsurancy

Im Juni 2022 sprach sich die Ministerpräsidentenkonferenz für die Einführung einer solchen Pflichtversicherung für Hausbesitzer aus, die Bundesjustizminister Buschmann (FDP ) jedoch ablehnte. Im März 2023 schließlich forderten Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg per Bundesratsinitiative die Einführung einer bundesweiten Elementarschaden-Pflichtversicherung für Gebäudebesitzer. 

Nur die Hälfte der privaten Hausbesitzer, so argumentieren die Befürworter der Versicherungspflicht, sei gegen Schäden durch Naturgewalten abgesichert. Und Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) betonte in einem Interview die Dringlichkeit dieses Schritts: „Unwetter warten nicht auf die Politik.” NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) unterstützte die Forderung mit dem Hinweis auf eine Zusage des Bundeskanzlers und verwies zudem auf die Einigkeit der Länder-Chefs in dieser Frage. 

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Fast jeden Hausbesitzer können Unwetter treffen

Hintergrund ist auch, dass ohne eine bundesweite Pflichtversicherung der Staat die Hilfsmaßnahmen nach Naturkatastrophen auf Dauer nicht leisten könne: Jedes weitere Ereignis bringe hohe Schäden und immense Folgekosten für Bund und Länder. Und die Extremwetterereignisse würden immer häufiger auftreten, sagen Klima-Experten. 

 

Hauseigentümern wird die Gefahr, die von Naturkatastrophen ausgeht, durch eine eindrückliche Berichterstattung immer wieder ins Bewusstsein gerückt. Aber viele scheuen die zusätzlichen Kosten. Lediglich in Baden-Württemberg sind 90 Prozent aller Immobilienbesitzer gegen Elementarschäden versichert: Hier gab es bis in die Neunziger Jahre eine Pflicht zur Elementarschaden-Versicherung. 

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