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in KonjunkturLesedauer: 3 Minuten

Renditen aus den Vereinigten Staaten So sichern sich Anleger in den USA ab

US-Mountainbikerin
US-Mountainbikerin mit Helm und Schutzbrille: Gegen das Auf und Ab der US-Währungskurse können sich Euro-Anleger jetzt günstig absichern. | Foto: imago images / Beautiful Sports
Markus Peters, Leitender Investmentstratege für Fixed Income bei Alliance Bernstein (AB).

Anleihen-Anleger in Regionen mit niedrigen Renditen wie Europa und Japan haben seit Langem Probleme, ausreichende Erträge zu erzielen. Die Lösung: Eine Diversifizierung in Märkte mit höheren Renditen wie US-Dollar-Anleihen – nicht zuletzt, weil die Kosten für die Absicherung von US-Dollar in Euro so niedrig sind wie seit vielen Jahren nicht mehr.

Die Anleihenrenditen sind in den USA aufgrund der Erwartungen eines schnelleren Wachstums und einer möglichen Inflation gestiegen. Zwar sind die zehnjährigen US-Treasuries von ihrem jüngsten Höchststand von 1,74 Prozent wieder herabgesunken; sie rentieren aber immer noch deutlich höher als die meist extrem niedrig bis negativ verzinsten zehnjährigen Staatsanleihen Japans und Europas. Und da die annualisierten Kosten für die Absicherung des US-Dollar-Risikos für Euro-Anleger derzeit bei nur etwa 0,75 Prozent liegen, stellt diese Renditedifferenz eine Möglichkeit dar, zusätzliches Einkommen zu erzielen und gleichzeitig gegen Wechselkursschwankungen geschützt zu sein.

US-Inflation fällt wieder und bleibt niedrig

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Einige Anleger machen sich Sorgen über die steigende Inflation in den USA und darüber, dass weitere US-Zinserhöhungen den Kapitalwert ihrer US-Anleihen beeinträchtigen könnten. Wir glauben jedoch, dass das Bild der US-Inflation viel differenzierter ist, als es den Anschein haben mag. Nach sehr gedämpften Verbraucherpreisanstiegen während der Pandemie erwarten wir, dass die Inflationszahlen in der zweiten Hälfte dieses Jahres stark anziehen werden, wenn die Konjunktur in den USA wieder anspringt und die Nachfrage steigt. Sobald sich das Angebot jedoch wieder erholt, wird die US-Inflation unserer Meinung nach zurückgehen. Der Aufwärtsdruck auf die Renditen von US-Anleihen dürfte also nachlassen, wenn die Anleger die derzeit höheren Inflationszahlen durchschauen. Wir erwarten, dass sich die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen bis Jahresende zwischen 1,5 Prozent und 2,0 Prozent einpendeln werden.

Die Zentralbanken in den Industrieländern sind bestrebt, die Leitzinsen für mehrere Jahre auf einem sehr niedrigen Niveau zu halten, und auch die US-Notenbank hat kürzlich bekräftigt, dass sie in nächster Zeit nicht mit einer Zinserhöhung rechnet. Und da die Zinsdifferenzen der Haupttreiber für die Absicherungskosten sind, glauben wir, dass die Kosten für die Absicherung von US-Dollar-Anleihen in Euro auch noch eine ganze Weile überschaubar bleiben dürften.

Risiken streuen

Natürlich müssen sich Anleger nicht ausschließlich auf Staatsanleihen oder Anleihen mit längeren Laufzeiten konzentrieren. Ein breiteres Spektrum an Staats- und Unternehmensanleihen kann helfen, die Portfoliorisiken über Zinsempfindlichkeit und Kreditengagements zu streuen und zusätzliche laufende Renditen zu generieren. Und US-Anleihen umfassen einige Nischenbereiche mit sehr geringem Zinsrisiko – Sektoren, die wir derzeit für besonders attraktiv halten, insbesondere den Hypothekenmarkt.

Im aktuellen Umfeld bringt ein risikoausgewogenes Portfolio aus US-Investment-Grade- und Hochzins-Anleihen, die gegenüber dem Euro abgesichert sind, eine Rendite von fast 3,4 Prozent (dieser Wert basiert auf einer diversifizierten AB-Anleihenstrategie). Für Anleger aus dem Euroraum, die auf absehbare Zeit mit niedrigen nominalen Renditen rechnen müssen, kann diese Art von Portfolio eine gute Möglichkeit zur Risikostreuung und Einkommenssteigerung darstellen.

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